Hausverbot: Mercure-Betreiber schmeißt Dormero raus
Es rumort unter den Fichten und Tannen des Südschwarzwalds. Die Übernahme des Mercure Hotels im badischen Villingen wird zur Zerreißprobe. Im März übernimmt die Berliner Dormero Hotelgruppe das Hotel. Geschäftsführer Marcus Maximilian Wöhrl ist mit der Kooperationsbereitschaft des Mercure-Betreibers Sierra Hotel Management und dessen Geschäftsführer Uwe Aschke überhaupt nicht zufrieden, wie der „Schwarzwälder Bote“ berichtet. Wöhrl wirft seinem Branchen-Kollegen eine Behinderung der Übernahme vor. „Das stimmt so nicht“, erwidert Uwe Aschke im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Aschke wird ab Herbst 2017 das Holiday Inn im Zentrum von Villingen betreiben. Ihn ärgert, dass die Dormero-Entourage sich unbefugt Zutritt zu den Geschäftsräume des Mercure verschafft, die er nun unterbunden hat. „Es kam hier – in einem nachgewiesenen Fall – zu einer Störung der Betriebsruhe“, erklärt Aschke.
Dormero-Besuche bringen Unruhe rein
Es rumorte im Betrieb, als seine Mitarbeiter davon Wind bekamen, dass der zukünftige Hotel-Manager ein Zimmer im Mercure buche. Die Dormero-Verantwortlichen hätten darauf allerdings keine Rücksicht genommen, so dass Uwe Aschke ein Hausverbot für die Berliner ausgesprochen hat. Dies gelte nur für „allgemeine Besuche“ und nicht für Besuche, die einen „klaren Auftrag“ zur Besichtigung der Räumlichkeiten intendieren, wie der Schwarzwälder Bote weiter schreibt. Laut den Villingern hätte man Dormero bereits im Oktober alle notwendigen Unterlagen zur Vorbereitung der Übernahme zukommen lassen. Aschke echauffiert sich auch über einen weiteren Umstand: Es sei „nicht branchenüblich“, dass der nachfolgende Betreiber bereits Reservierungen entgegennehme, bevor nicht die letzten Formalitäten geklärt seien. Fallen die verbuchten Reservierungen aus, müsse das Sierra Hotel Management bis zur endgültigen Übernahme im März haften. „Darauf lassen wir uns natürlich nicht ein“, wie Aschke im Interview mit dem Schwarzwälder Boten weiter betont. Die Hoffnung auf eine gütliche Einigung und professionelle Stab-Übergabe hat er aber nicht aufgegeben. Am Ende werde unter den Villinger Tannenzipfeln alles sauber vonstatten gehen. (Schwarzwälder Bote / FL)