Neue Forderungen nach öffentlichem Rauchverbot
Immer mehr Experten sprechen sich für ein Rauchverbot in der Öffentlichkeit aus. Unter anderem fordert auch Professor Matthias Kopp vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein ein generelles Rauchverbot in der Öffentlichkeit. „Das Rauchen gehört aus meiner Sicht in allen Bereichen verboten, die öffentlich zugänglich sind“, ließ der Fachexperte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur verlauten. „Dazu zählen nicht nur Spielplätze, sondern in Schleswig-Holstein natürlich auch die Strände an Nord- und Ostsee und Seen, die zugänglich sind.“ Auch in Kraftfahrzeugen soll ihm zufolge zukünftig das Rauchen verboten sein.
Erst Spielplätze, dann die Außengastronomie?
Der Hintergrund: Ende November 2019 hatte der Sozialausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtags gleich über drei Gesetzentwürfe zum öffentlichen Rauchverbot beraten, wobei der Landtag Beobachtern zufolge zunächst erst einmal ein umfassendes Rauchverbot auf öffentlichen Spielplätzen beschließen wird. Dies freut auch Professor Kopp. „Wir wissen, dass Kinder durch Passivrauchen häufiger unter immer wieder kehrender Bronchitis leiden und dass sie ein deutlich höheres Risiko haben, Asthma zu entwickeln“, sagte er. Selbst wenn sich Raucher außerhalb eines Gebäudes aufhalten, würden sich laut dem Professor Schadstoffe in Rauchrückständen über die Kleidung übertragen. Ob im nächsten Schritt von den Politikern also auch die Außengastronomien ins Visier genommen werden, bleibt abzuwarten. (lno/TH)