Polizisten totgefahren: Internationaler Haftbefehl gegen Red Bull-Erben
Wie die BILD berichtet, wird Vorayuth Yoovidhya von seinen Freunden nur „Boss“ genannt. Als er mit seinem grauen, 660 PS-starken Ferrari durch das Zentrum von Bangkok raste (angeblich mit 170 km/h), dabei einen Polizisten auf seinem Motorrad erwischte und rund 100 Meter mitschleifte, soll er betrunken gewesen sein. Der Beamte starb an einem Genickbruch. Der reiche Enkel floh mit seinem Luxusauto, verlor jedoch Kühlerflüssigkeit, was die Polizei auf seine Spur brachte.
Interpol gibt internationalen Haftbefehl aus
Als die Polizei die Spur bis zur Villa des Yoovidhya-Clans zurückverfolgt, gesteht ein dortiger Angestellter die Tat. Schnell wird klar, dass dieser für ein falsches Geständnis bezahlt worden war. Daraufhin wird der „Boss“ verhaftet, gegen 12.500 Euro Kaution allerdings wieder freigelassen. Laut den Anwälten der Yoovidhyas habe er den Alkohol nach dem Unfall aus Nervosität getrunken. Nachdem Yoovidhya wieder auf freiem Fuß ist, flieht er erneut. Diesmal mit seinem Privatjet nach Singapur und weiter nach London, wo die Yoovidhyas Immobilien besitzen. Reue für den Unfall scheint er keine zu zeigen, schließlich postet er selbst fleißig Fotos von sich selbst, wie er sich in Londoner Luxus-Clubs und Edel-Hotels amüsiert oder in Taiwan Snowboard fährt.
Nach nun fünf Jahren stellte Interpol einen internationalen Haftbefehl gegen Yoovidhya aus, wegen rücksichtsloser Fahrweise mit Todesfolge. In seiner Heimat drohen für ein solches Vergehen bis zu zehn Jahre Gefängnis. Ob der Spross der viertreichsten Familie Thailands allerdings tatsächlich hinter Gitter muss, bleibt wohl erst noch abzuwarten. (bild.de/MJ)