Skigebiet Semmering bleibt geschlossen
Wettertechnisch schaut es dieses Jahr so gut aus wie schon lange nicht mehr. Die Temperaturen lassen eine Beschneiung der Pisten zu und sogar etwas Naturschnee liegt schon. Im Nachbarskigebiet Stuhleck herrscht schon Hochbetrieb. Trotzdem sieht es im Moment auf dem Semmering in Niederösterreich noch finster aus. Und ob die Seilbahn am „Zauberberg“ bis Weihnachten den Betrieb aufnahmen kann, ist mehr als fraglich. Wie das Infrastrukturministerium laut einem Bericht der Zeitschrift News bestätigt, wurde dieser Tage den Betreibern der Semmering-Hirschenkogel Bergbahnen GmbH endgültig untersagt, den Betrieb aufzunehmen. „Der Grund ist das Fehlen einen Betriebsleiters, den das Seilbahngesetz vorschreibt“, sagt eine Sprecherin des Infrastrukturministeriums zu News.
Schon waren Probleme mit Auflagen, einem vorgeschriebenen Seiltausch sowie dem Vorliegen einer Haftpflichtversicherung gemeldet worden. Diese seien zwar mittlerweile gelöst, doch fehle nun ein Betriebsleiter mit entsprechenden Qualifikationen. Sollten die Semmering Bergbahnen doch noch einen Betriebsleiter nennen, so würden die eingereichten Unterlagen rasch geprüft. Allenfalls könnte dann eine Betriebsgenehmigung erteilt werden.
Volle Hotels, keine Lifte
Der Geschäftsführer der im ukrainischen Eigentum stehenden Panhans-Gruppe, Viktor Babushchak, hatte erst vergangene Woche das Angebot des Landes Niederösterreich abgelehnt, das Skigebiet langfristig zu pachten und so den Betrieb zu garantieren. Immerhin ist der Semmering als Urlaubsort mit langer Tradition für den Tourismusstandort von großer Bedeutung. Für die Betriebe vor Ort wäre eine dauerhafte Schließung „eine Katastrophe“, so der Bürgermeister der Gemeinde Semmering, Horst Schröttner, laut News: „Die Beherbergungsbetriebe etwa sind zu Weihnachten alle ausgebucht – und die brauchen einen Skibetrieb“.
Die Panhans Holding hatte 2014 angekündigt, mit Investitionen von 56 Millionen Euro am Semmering einzusteigen. Der Großteil sollte für die Bergbahnen und einen der vier übernommenen Beherbergungsbetriebe, das legendäre Grand Hotel Panhans, verwendet werden. Dieses Geld sei zum Teil in unvorhergesehene Reparaturen geflossen. So ist das Panhans etwa bis heute eine Baustelle. (News/CK)