Volksabstimmung

GastroSuisse erleichtert über Nein zu „No Billag“

Ein Fußballspiel wird auf einem Fernseher übertragen
Auch Sportevents wie Skifahren oder Fußball hätten bei Annahme der Initiative die Kosten für Gastronomen und Hoteliers in der Schweiz in die Höhe getrieben. (© Pixabay)
Eine weitere Belastung für das Gastgewerbe ist abgewendet worden. Hotels und Restaurants müssen für die Unterhaltung ihrer Gäste mit TV-Programmen künftig nicht tiefer in die Tasche greifen.
Montag, 05.03.2018, 09:28 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Der Schweizer Branchenverband GastroSuisse zeigt sich erleichtert über das „Nein“ zur „No Billag“-Initiative. „Vor allem für die Tourismusregionen in den Berg- und Randgebieten ist die mediale Versorgung wichtig“, betont Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse und Hotelier in Kandersteg. Das deutliche Nein zu „No Billag“ sei deshalb ein positives Zeichen für die Tourismusregionen. Diese dürften beim Service Public mit Radio- und Fernsehprogrammen nicht abgehängt werden. Es sei klar, dass viersprachige Sendungen nicht gewinnorientiert produziert und ausgestrahlt werden können.

Der Großteil der rund 27.000 Hotels und Restaurants in der Schweiz sind Kleinunternehmen. Diese KMU sind entweder von der Medienabgabe befreit oder zahlen seit der RTVG-Revision weniger Gebühren.

Bei Annahme der Initiative, welche das Aus für die SRG bedeutet hätte, hätten die Gastgeber in den Hotels und Restaurants bislang Billag-finanzierte Programme über Pay-TV teuer zukaufen müssen. „Wenn meine Gäste das Lauberhornrennen hätten schauen wollen, hätte ich über Pay-TV viel mehr bezahlen müssen als für die Billag heute“, verdeutlicht Casimir Platzer. (CK)

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