Soziales Engagement

„Restaurant des Herzens“ bringt Licht und Wärme

Bodo Ramelow , reicht dem 79-jährigen Ralf Peter einen Beutel mit Essen.
Bodo Ramelow (rechts), Ministerpräsident von Thüringen, reicht dem 79-jährigen Ralf Peter (links) während der Eröffnung des „Restaurants des Herzens“ der Evangelischen Stadtmission einen Beutel mit Essen. (Foto: © picture alliance/dpa | Martin Schutt)
Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe. Deshalb gibt das „Restaurant des Herzens“ in Erfurt wieder Essen für Bedürftige aus.
Mittwoch, 07.12.2022, 10:39 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

„Rund 120 Menschen haben sich am Dienstag gegen einen Obolus von einem Euro eine Mahlzeit abgeholt“, sagt die Geschäftsführerin der Evangelischen Stadtmission in Erfurt, Petra Hegt. Traditionell standen zur Eröffnung am Nikolaustag Bratwurst mit Sauerkraut und Kartoffeln auf dem Speiseplan. Nun wird das Restaurant dank der Unterstützung zahlreicher Spender und ehrenamtlicher Helfer wochentäglich bis zum letzten Freitag im Januar öffnen.

„Mehr als eine Frage von sozialer Gerechtigkeit“

Am Eröffnungstag standen auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) an der Ausgabe. Ramelow nutzte seinen Besuch für Gespräche mit den Helfern und Gästen.

„Das ‚Restaurant des Herzens‘ bringt Licht und Wärme in der dunklen Jahreszeit. Es ist mehr als eine Frage von sozialer Gerechtigkeit. Wir wollen das Miteinander wieder spüren“, twitterte die Thüringer Staatskanzlei dazu.

Mehr Zulauf erwartet

Hegt rechnet in diesem Jahr aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten mit mehr Zulauf. „Jeder, der Bedarf hat, ist uns herzlich willkommen.“ In der vergangenen Saison wurden im „Restaurant des Herzens“ laut Hegt etwa 11.000 Essen ausgegeben.

Wie schon während der Corona-Pandemie werden die warmen Mahlzeiten auch in diesem Winter zum Mitnehmen angeboten. Grund hierfür seien Umbauarbeiten, die eine Nutzung des Saals unmöglich machten.

Höhere Kosten

Die jährliche Aktion wird nahezu vollständig aus Sach- und Geldspenden von Privatleuten, Unternehmen und Vereinen finanziert. Möglich wird das bis Ende Januar dauernde Angebot auch durch viele Ehrenamtliche, die etwa in der Küche und bei der Ausgabe helfen.

Hegt rechnet in diesem Jahr nicht nur mit mehr Gästen, sondern auch mit höheren Kosten. „Waren es sonst 80.000 bis 90.000 Euro, so gehen wir in dieser Saison von Kosten in Höhe von 100.000 Euro aus.“

Das „Restaurant des Herzens“ öffnete erstmals 1992 für Menschen in Not.

(dpa/SAKL)

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