Austausch

GastroSuisse und Hotel & Gastro Union HGU: Gemeinsam gegen die Herausforderungen im Gastgewerbe

Casimir Platzer
Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse (Foto: © Rebecca Bowring)
Der Vorstand des Branchenverbandes GastroSuisse hat sich mit einer Delegation der Arbeitnehmerorganisation Hotel & Gastro Union HGU ausgetauscht. Dabei war es für beide Seiten klar, dass man die anstehenden Herausforderungen der Branche gemeinsam anpacken will.
Freitag, 16.02.2024, 12:47 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Der Austausch zwischen der Hotel- und Gastro Union und GastroSuisse verlief äußerst konstruktiv. Dabei war es für beide Seiten klar, dass man die anstehenden Herausforderungen der Branche gemeinsam anpacken will, etwa die Anstellungs- und Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter so attraktiv wie möglich zu gestalten und die Bedingungen für Lernende zu verbessern um den Berufsnachwuchs zu fördern.

Es wurden insbesondere die folgenden Themenbereiche angeschnitten: die Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit, die Förderung von neuen Arbeitszeitmodellen, die Nutzung von Rekrutierungschancen, die Löhne, sowie auch die Weiterführung der Aus- und Weiterbildungsoffensive – alles mit der Absicht gemeinsam bessere und attraktivere Arbeits- und Anstellungsbedingungen zu schaffen.

„Gemeinsam können wir viel erreichen“

„Die Hotel und Gastro Union und GastroSuisse wollen die Zukunft des Gastgewerbes eng und partnerschaftlich im Sinne von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gestalten. Gemeinsam können wir viel erreichen“, so lautete das Fazit von Esther Lüscher, Präsidentin der HGU und Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse nach dem Gespräch in Zürich.

Beide Seiten betonten, dass es im Fünf-Punkte-Plan für mehr Arbeitskräfte von GastroSuisse und in den Forderungen der Unterschriftensammlung „Gemeinsam gegen Personalmangel“ der HGU viele Übereinstimmungen gebe. So wollen beide Seiten beispielsweise die Gastrounternehmer und die Mitarbeiter gezielt schulen, die Aus- und Weiterbildungssubventionierung fortführen, den Berufsnachwuchs fördern und die Attraktivität der Anstellungsbedingungen steigern.

Zur Sprache kam auch der von der HGU kritisierte L-GAV-Verhandlungsstopp von GastroSuisse. In dieser Hinsicht besteht Einigkeit zwischen den beiden Verbänden, dass es Möglichkeiten gibt, die Branche derzeit auch außerhalb des L-GAV voranzubringen.

Gemeinsam den Nachwuchs fördern

Wie in den meisten Branchen ist das Thema „Nachwuchs“ eine stete Herausforderung. Beide Organisationen wollen gemeinsam alles unternehmen, um junge Talente für die vielen abwechslungsreichen und spannenden Jobs in der Gastronomie und der Hotellerie zu motivieren.

Die Lehrlingsvereinbarung zwischen den Verbänden soll erneuert und der aktuellen Zeit angepasst werden. Die Anstellungsbedingungen sollen auch für den Berufsnachwuchs möglichst attraktiv sein und die vielen Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten in der Branche sollen noch besser kommuniziert werden.

„Die Lernenden liegen uns am Herzen. Wir stehen mit anderen Berufen in Konkurrenz und müssen die vielen positiven Seiten der Branche aufzeigen“, so Casimir Platzer.

Außerdem wolle man prüfen, wie die Betriebe und die Lernenden finanziell entlastet werden können. Beispielsweise bei den Kosten, die für die Betriebe dann entstehen, wenn ihre Lernenden an überbetrieblichen Kursen teilnehmen sowie stark verbilligtes Schulmaterial für die Lernenden.

Vereinbart wurde auch eine gemeinsame Lohnerhebung in der Branche zur Feststellung der tatsächlichen Marktlöhne.

Der Auftakt zum gemeinsamen Vorgehen

Die Hotel & Gastro Union und GastroSuisse sind sich einig: Dieses erste Gespräch war der Auftakt zum gemeinsamen Vorgehen.

Beide Seiten verabredeten, in den nächsten Monaten weitere Gespräche über eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Freizeit, Wertschätzungs- sowie Führungsthemen und Löhne im Rahmen von Mindestlohnverhandlungen zu führen und in Arbeitsgruppen Lösungen zu erarbeiten.

(GastroSuisse/SAKL)

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