Hygiene-Tipps

Urlaub ohne Krankenhaus-Atmosphäre

Tisch mit Aufsteller „frisch desinfiziert“
Hygiene sollte man für den Gast sichtbar machen. (© Hagleitner Hygiene / Damian Bonholzer)
Das ständige Desinfizieren vor den Augen des Gastes: Macht das nicht erst recht Angst? Will man das im Urlaub? Man kann aber auch Hygienemaßnahmen effektiv und gleichzeitig diskret  treffen.
Montag, 03.08.2020, 11:25 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

„Hygienemaßnahmen zu treffen, fängt bereits lange vor dem Besuch des Gastes im eigenen Haus an“, sagt Peter Hinterberger, Vertriebsverantwortlicher für die Hotellerie und Gastronomie beim Hygienespezielisten Hagleitner. Covid-19 habe das Hygienebewusstsein der Menschen verändert. Seien vor Corona Fotos und Rezensionen die ausschlaggebenden Kriterien für die Wahl eines Hotels oder Restaurants gewesen, würden heute auch die gesetzten Hygienemaßnahmen eine entscheidende Rolle spielen: „Ist eine Unterkunft oder eine Gaststätte in der Trefferliste des Buchungs- oder Bewertungsportals mit einem Zertifikat für herausragende Hygiene versehen, wirkt sich das allgemein positiv aus. Der erste Schritt ist es also, Schutzmaßnahmen nach außen hin sichtbar zu machen: auf der Website, dem Social-Media-Profil – bei jedem Web-Auftritt. Der zweite Schritt besteht darin, die Gäste vor Ort zu informieren. Sind Tisch, Zimmer und Bett desinfiziert, lohnt sich ein entsprechender Hinweis. Das gibt ein Gefühl von Sicherheit. Vor den Augen des Gastes soll die Desinfektion dabei natürlich nicht passieren, das wäre indiskret. Der Aufsteller auf dem Tisch, dem Bett, im Bad oder die Banderole um den WC-Deckel aber sind positive Zeichen. Sie sagen aus: Wir tun alles, um Ihren Schutz zu gewährleisten und respektieren gleichzeitig Ihren persönlichen Bereich. Weitere Maßnahmen setzt der Gast selbst, indem er sich vor Betreten des Gastraums die Hände, vor Benutzung des WCs die Toilettenbrille und vor dem Training die Griffflächen des Geräts desinfiziert. Dazu stehen jeweils ausgewählte Spender bereit: vor dem Restaurant, in den Sanitäranlagen und im Fitnessraum. So schließt sich der Kreis: So wird der Schutz vor, während und nach dem Besuch für alle Beteiligten zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich.“

Die richtigen Produkte im richtigen Bereich verwenden

Das Coronavirus bleibt auf unbelebten Oberflächen unter optimalen Bedingungen nachweislich mehrere Tage infektiös – auf Plastik sind es beispielsweise bis zu neun Tage. Studien bestätigen die Gefahr einer möglichen Übertragung des Erregers über Nasen-, Mund- und Augenschleimhäute durch kontaminierte Oberflächen.

Kerstin Heine ist Chemikerin und Desinfektionsexpertin bei Hagleitner: „Potenzielle Übertragungswege im eigenen Betrieb zu erkennen und mit dem richtigen Desinfektionsmittel gezielt zu unterbrechen, ist entscheidend. Dabei hilft beispielsweise der Corona-Guide von Hagleitner. Er gibt praktische Tipps: Wo zum Beispiel vorher ein Universalreiniger üblich war, kommt fortan häufig ein desinfizierender Reiniger zum Einsatz. Statt herkömmlicher Waschmittel und Geschirrspültabs empfehlen sich seit Corona chemothermische Verfahren. Da bekämpft nicht die hohe Temperatur, sondern die Chemie das Virus. Besonderes Augenmerk gilt jeweils auch Wirkungsnachweisen und dermatologischen Gutachten. So lässt sich mit geringstem Aufwand die Ausbreitung des Coronavirus im eigenen Betrieb auf ein Minimum reduzieren.“

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Im Januar 2024 konnte das Gastgewerbe seinen Umsatz leicht anheben. (Foto: © Seventyfour/stock.adobe.com)
Gewinn
Gewinn

Gastgewerbeumsatz im Januar leicht gestiegen

Gute Nachrichten aus der Gastronomie-Branche. Laut dem Statistischen Bundesamt ist der Umsatz im Januar 2024 gegenüber Dezember 2023 kalender- und saisonbereinigt real um 0,8 Prozent gestiegen. 
Büro Gespräch Bewerberin
Recruiting
Recruiting

Mit 5 Tipps zum attraktiven Arbeitgeber werden

Der Fachkräftemangel in Hotellerie und Gastgewerbe ist gravierend. Wenig Personal bedeutet in der Regel Überstunden, zunehmenden Stress und eine hohe Arbeitsbelastung. Das sorgt für Unmut in der Belegschaft. Wie kann man dem entgegenwirken?
Helena Heilig
„Wirte im Lockdown“
„Wirte im Lockdown“

Berliner Ausstellung zeigt Relevanz des Gastgewerbes

Ohne Bars, Restaurants und Clubs keine Gesellschaft. Das im Amano East Side Hotel eröffnete Ausstellungsprojekt „Wirte im Lockdown“ zeigt die Menschen hinter den Tresen und erzählt ihre Geschichte vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie.
Kellner
Neue Regelungen
Neue Regelungen

Corona, Mindestlohn, Gasumlage – Das ändert sich im Oktober

Dass die von der Bundesregierung ursprünglich geplante Gasumlage tatsächlich kommt, erscheint zur Stunde unwahrscheinlich. Andere Regelungen stehen dagegen schon fest. Diese bringen auch Veränderungen für das Gastgewerbe.
Zahlen Gastgewerbe
Zahlen Gastgewerbe

Thüringen: Weniger Umsatz und Mitarbeiter

Die Beschränkungen in der Corona-Pandemie haben dem Thüringer Gastgewerbe im zweiten Jahr in Folge die Geschäfte verdorben. Der Umsatz sank gegenüber dem Vorjahr bereinigt um Preiserhöhungen um 0,9 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Erfurt mitteilte.
Ein Kellner im Restaurant
Gastgewerbe
Gastgewerbe

Modellprojekt: Erste Gastrobetriebe öffnen wieder

Seit Wochen wird in Augustusburg und Oberwiesenthal eifrig an einem Pilotprojekt zur Öffnung der Tourismusbetriebe gearbeitet. Nun könnte es Schlag auf Schlag gehen.
ein Kellner mit Corona-Maske
Dehoga
Dehoga

Gastgewerbe: „Höhere Priorisierung bei Impfreihenfolge!“

Der Dehoga Bayern fordert aufgrund der zunehmenden Impfstoffkapazitäten auch zeitnah die Erwerbstätigen im Gastgewerbe zu berücksichtigen. Die Gesundheit bei Mitarbeitern und Gästen stehe an erster Stelle.