Jubiläum

100 Jahre Restaurant und Kaffeehaus Marienhöhe Norderney

Restaurant und Kaffeehaus Marienhöhe Norderney
Für Insulaner und Gäste wurde die Marienhöhe zu einem Wahrzeichen von Norderney und zu einem Ort voller Tradition und Erinnerungen. (Foto: © Carsten Heidmann)
Ein geschichtsträchtiger Ort: Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich das Restaurant und Kaffeehaus Marienhöhe Norderney zu einem festen und geschätzten Bestandteil des gesellschaftlichen und gastronomischen Lebens auf der Insel Norderney. Seit einem Jahrhundert ist es nun ein Ort voller Geschichte und Erinnerungen.
Mittwoch, 12.07.2023, 11:36 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Die Marienhöhe wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als Holzpavillon vom Königshaus Hannover erbaut, damit Königin Marie dort ihre Picknicks und literarischen Kaffeestunden abhalten konnte. Sie entwickelte sich fortan zu einer Art Kultstätte für den Dichter Heinrich Heine, den die Königin zutiefst verehrte.

Heine, der letzte Dichter der Romantik, verbrachte 1827 einen verträumten Sommer auf Norderney. „Die See war mein einziger Umgang und ich habe nie einen besseren gehabt“, schrieb er.

Dann, im Ersten Weltkrieg, war es erst einmal vorbei mit dem schönen Inselleben. Das Militär machte sich die gute Aussicht zunutze und stationierte auf der Marienhöhe seine Wachtposten.

Im Jahr 1920 pachtete dann der Konditormeister Ernst Radtke die Marienhöhe, um auf der Hohen Düne ein Café zu betreiben. Doch der Zahn der Zeit und die salzhaltige Luft hatten am schönen Holzpavillon genagt. Radtke riss das maledierte Gebäude ab und stellte eine massivere Version an denselben Ort. Im Juli 1923 – vor genau einhundert Jahren – wurde der Steinpavillon fertiggestellt, der noch heute das Restaurant und Kaffeehaus Marienhöhe beherbergt.

Im Juli 1923 wurde der Steinpavillon fertiggestellt, der noch heute das Restaurant und Kaffeehaus Marienhöhe beherbergt. (Foto: © Carsten Heidmann)
Im Juli 1923 wurde der Steinpavillon fertiggestellt, der noch heute das Restaurant und Kaffeehaus Marienhöhe beherbergt. (Foto: © Carsten Heidmann)

Gestern und heute

Im Laufe der folgenden Jahrzehnte etablierte sich die Marienhöhe zum festen und geschätzten Bestandteil des gesellschaftlichen und gastronomischen Lebens auf der Insel. Sie wurde gleichermaßen für Insulaner wie auch Gäste zu einem Wahrzeichen von Norderney und zu einem Ort voller Tradition und Erinnerungen.

Im Jahre 2015 haben die Brüder Marc und Jens Brune das denkmalgeschützte Schmuckstück übernommen, behutsam restauriert und auf Hochglanz poliert. Das erkennt man schon von weitem, wenn das kupferfarbene Dach des Pavillons in der Sonne glänzt und den Weg in das mit stilvoller Hand gestaltete Interieur weist.

Noch immer locken hausgemachte Kuchen und Torten zur Kaffeezeit. Abends ergänzen Klassiker der norddeutschen Küche und ausgesuchte Weine die Speisekarte.

Im Herbst finden Lesungen statt. Ganz in Maries Sinne verbinden sich in der Marienhöhe Genuss und Kultur, Gestern und Heute zu einem neuen Kapitel allerbester Gastfreundschaft. 

Jubiläumstorte „Königin Marie“
Im Jubiläumsmonat Juli gibt es die Jubiläumstorte „Königin Marie“. (Foto: © Markus Kebschull)

100 Jahre Marienhöhe wird mit Jubiläumstorte gefeiert

Zum diesjährigen Jubiläum haben sich die Betreiber ein paar Besonderheiten ausgedacht, zum Beispiel die Jubiläumstorte „Königin Marie“ mit Krokantmousse und Eierlikör von Patissière Marena Meinken oder den Cocktail „Sommerfrische“, der der Liebesgeschichte von Marie und König Georg gewidmet ist. 

(Brune & Company /SAKL)

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