Karte statt Kassensturz

Bargeldloses Restaurant spart 18.000 Euro im Jahr

Eine Kartenzahlung im Restaurant
Restaurants, die auf Bargeldverkehr verzichten, können jede Menge Geld sparen, wie das Beispiel des Lokals „Heat“ vor Augen führt. (Symbolbild © Kalim/stock.adobe.com)
Im Hamburger Restaurant „Heat“ können die Gäste ausschließlich mit Karte oder Smartphone bezahlen. Dies ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern soll dem Lokalinhaber auch jede Menge Ersparnisse bringen…
Freitag, 06.12.2019, 11:44 Uhr, Autor:Thomas Hack

Das Hamburger Restaurant „Heat“ ist einen mutigen Schritt gegangen und verbietet den Gästen jegliche Zahlung mit Bargeld. Dies berichten unter anderem t3n und die Hamburger Morgenpost. Als Gründe für die Entscheidung, nur noch Kartenzahlungen zu akzeptieren, nennt der Lokalinhaber Lennert Wendt mehrere: Zum einen seien für ihn digitale Zahlungen sehr viel nachhaltiger für die Umwelt, da das Papier von Geldscheinen schließlich hergestellt, bearbeitet, bedruckt und transportiert werden muss. Zum anderen spart sich der Restaurantinhaber durch sein Konzept jede Menge Geld, wie er eigenhändig berichtet: Ganze 1.500 Euro pro Monat soll dies ausmachen, was einer Jahressumme von 18.000 Euro entspricht.

Gewaltige Ersparnisse durch Wegfall von Zeit- und Benzinkosten

Die Gründe für diese Ersparnis: Die Kellner müssten keine Zeit mehr für Kassenstürze aufwenden, die Bargeldversorgung bei den Banken falle weg und Benzinkosten, die für die täglichen Einzahlungen anfallen, müssten ebenfalls nicht mehr gezahlt werden, wie Wendt dazu berichtet. Doch nicht alle Gäste sind offensichtlich von diesem Konzept begeistert, da das Restaurant zahlreiche 1-Sterne-Bewertungen auf den Portalen erhalte, weil viele das bargeldlose Lokal nicht akzeptieren würden. Und wie sieht die Rechtslage aus? In der Welt der Juristen ist man sich weitgehend einig, dass durch die Vertragsfreiheit in Deutschland die Festlegung von (nicht) akzeptierten Zahlungsmittel erlaubt ist. In dieser Hinsicht hat das Hamburger Heat nichts falsch gemacht. Auf dessen Webseite ist zu lesen: „Wir befinden uns in einem stetigen Erneuerungsprozess für ein zeitgemäßes, nachhaltigeres und ökologischeres Arbeiten. Aus diesem Grund haben wir das Heat frei von Bargeld gemacht. Unsere Zahlungsmöglichkeiten: EC/Mastercard/Visa/Apple Pay/Google Pay/Paypal.“

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Der „Wormwich“
Nachhaltig
Nachhaltig

„Wormwich“: Le Burger serviert Burger mit Mehlwurm-Patty

Eine mutige Interpretation für eine nachhaltige Ernährung der Zukunft: Mit dem „Wormwich“ serviert das Wiener Familienunternehmen Le Burger nun einen Burger mit einer noch eher ungewöhnlichen Zutat. Mehlwürmer spielen hier die Hauptrolle. 
Portraitaufnahme von Matthias Tritsch
Veranstaltungs-Tipp
Veranstaltungs-Tipp

Zweiter Gastro for Future Summit im Juni

Am 18. Juni, passend zum internationalen Tag der nachhaltigen Gastronomie, veranstaltet Greentable wieder ein Online-Event. Im Mittelpunkt steht das Thema: „Fokus Mensch: Erfolgsfaktor soziale Nachhaltigkeit“. Kostenfreie Anmeldungen sind noch möglich.
Küche mit frischem Gemüse
Nachgefragt
Nachgefragt

So bringen Gastronomen Nachhaltigkeit in ihre Restaurants – Teil 2

Das Menü reduzieren, durch digitale Prozesse Ressourcen einsparen oder auf vegan umstellen – der erste Teil der HOGAPAGE-Serie zeigte bereits, wie es der Gastro-Branche mit kleinen Schritten gelingt, sich nachhaltig aufzustellen. Im zweiten Teil berichten weitere Gastro-Profis von ihren Nachhaltigkeitsmaßnahmen und welche Erfahrungen sie damit gemacht haben.
Küche mit frischem Gemüse
Nachgefragt
Nachgefragt

So bringen Gastronomen Nachhaltigkeit in ihre Restaurants – Teil 1

Am 18. Juni ist Tag der nachhaltigen Gastronomie. Doch welche Maßnahmen ergreifen Gastronomen, um ihre Restaurants möglichst nachhaltig zu gestalten? HOGAPAGE hat sich umgehört: In einem zweiteiligen Beitrag berichten jeweils drei Gastro-Profis von ihren Erfahrungen aus der Praxis. 
Denis Feix und Kathrin Feix
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit

„Marburger Esszimmer“ mit neuem Konzept

Nach zweijähriger Pause öffnet im Winter das „Marburger Esszimmer“ wieder seine Pforten. Dabei setzt das Fine-Dining-Restaurant auf eine zeitgemäße Spitzenküche mit Schwerpunkt auf Gemüse aus regionalem und nachhaltigen Anbau.
Martin Kagerer
Eröffnung
Eröffnung

Martin Kagerer eröffnet Restaurant „Mokuli“ in Regensburg

Das Be orange! in Regensburg beherbergt auf 6.600 Quadratmetern Büros, Praxen, Kanzleien und Läden – und jetzt auch das Restaurant „Mokuli“. Das neue Gastro-Baby von Martin Kagerer feiert hier heute seine Eröffnung. 
Philipp Schmitt, André Germann und Marc Uebelherr
Konzeptstart
Konzeptstart

Marc Uebelherr schickt Social Tagesbar an den Start

Die Gastronomiefamilie von Marc Uebelherr wächst weiter: Am St. Anna-Platz in München eröffnet mit der Social Tagesbar ein neues gastronomisches Konzept, das neben einer breiten Vielfalt an Weinen auf kulinarische Schmankerln setzt. Es ist bereits das dritte Projekt, das Marc Uebelherr in Zusammenarbeit mit einem Vertreter der „Young Generation“ realisiert.
Mann schaut nach Pflanzen
Toolkit
Toolkit

Sodexo gibt Betriebsleitern Leitfaden für mehr Nachhaltigkeit an die Hand

Wie lässt sich Nachhaltigkeit in Großküchen konkret umsetzen? Mit einem neuen Leitfaden will Sodexo Deutschland praxisnahe Antworten auf diese Frage liefern. Das Toolkit soll Betriebsleiter dabei unterstützen, ihre Standorte nachhaltig zu gestalten.
Oemer Enrique Erol, Eventchef vom Massif, Christian Daam vom Naïv, Florian Joeckel, Geschäftsführer des Massif Central sowie Sascha Euler vom Naïv
Eröffnung
Eröffnung

Biergarten zieht in eine ehemalige Autowerkstatt

Am 25. April 2025 öffnet der erste Urban Beer Garden Frankfurts. Das Besondere: Der Biergarten befindet sich in einer eher ungewöhnlichen Lokalität.