Oktoberfest

Die große „Wiesn“-Bilanz 2018

Nachtaufnahme vom Münchner Oktoberfest
Das Oktoberfest 2018 hat bei Wirten und Festbetreibern strahlende Gesichter hervorgebracht. (© allessuper_1979)
Die Oktoberfestwirte zeigten sich mit rund 6,3 Millionen Festbesuchern äußerst zufrieden. Zudem wurden weniger negative Zwischenfälle verzeichnet.
Montag, 08.10.2018, 10:14 Uhr, Autor: Thomas Hack

Ein Traumsommer, viele Sonnenstunden und rundum entspannte Gäste – eine Bilderbuch-Wiesn, wenn es nach der Einschätzung der Oktoberfestwirte geht. Ersten Statistiken zufolge kamen mehr Gäste, wobei es dennoch weniger Sexualdelikte, Maßkrugschlägereien und Verletzte gab. Nach Schätzung der Festleitung drängten in den zwei Festwochen rund 6,3 Millionen Gäste auf das Volksfest – das waren 100 000 Besucher mehr als 2017, obwohl das Fest zwei Tage kürzer war. „Es war ein Superwiesn“, sagte der Wiesnchef und zweite Bürgermeister Josef Schmid zum Abschluss des Festes. Bei mildem Herbstwetter hätten sich die Besucher gut auf Zelte, Biergärten und Fahrgeschäfte verteilt, was einer der Gründe für die friedliche Stimmung gewesen sei. Wirte, Schausteller und Marktkaufleute hätten jedenfalls durchwegs zufriedene Gesichter gezeigt.

Zehnprozentige Zuwächse beim Essen
In den zwei Festwochen tranken die Wiesngäste wie im Vorjahr 7,5 Millionen Liter Bier, schienen aber einen besseren Appetit mitgebracht zu haben: Beim Essen wie auch bei alkoholfreien Getränken hätte es zehnprozentige Zuwächse gegeben, ließ Schmid dazu verlauten. Besonders gefragt wären Gerichte wie Enten, Haxn, Schweinsbraten und Käsespätzle gewesen. Die Gäste verspeisten aber offensichtlich weniger Ochsen und Kälber als im Vorjahr. Zudem seien mehr Familien gekommen und auch die Generation 60 plus habe verstärkt mitgefeiert, so Schmid weiter. Angesichts des warmen Wetters schickte ihm zufolge mancher Besucher auf dem Wiesn-Postamt sogar seine warme Kleidung nach Hause. Nachdem in den Vorjahren Terrorsorgen die Stimmung dämpften, kamen diesmal wieder mehr Amerikaner. Sie führten die Top Ten der ausländischen Gäste an, die aus mehr als 60 Nationen anreisten.

Weniger Straftaten und Verletzte
Die Polizei registrierte weniger Sexualdelikte (minus 32 Prozent), weniger Maßkrugschlägereien (minus 25 Prozent) und weniger Taschendiebstähle (minus 13 Prozent). Statt in fremde Taschen griffen die Diebe allerdings häufiger in abgelegte Jacken. „Das Taschen- und Rucksackverbot macht sich hier bemerkbar“, sagte der Pressesprecher der Münchner Polizei, Marcus da Gloria Martins. Der neue Sanitätsdienst Aicher Ambulanz behandelte knapp 5800 Patienten – weniger als das Rote Kreuz im Vorjahr (knapp 7000). In rund 700 Fällen war Gästen das Bier in der konsumierten Menge nicht bekommen. Sehr oft kamen Menschen mit Schnittverletzungen an Händen und Füßen durch Scherben und suchten Hilfe. „Unsere Chirurgen mussten fleißig nähen“, sagte Sprecherin Ulrike Krivec. Die Helfer hätten im Schnitt 4,42 Minuten bis zum Einsatzort gebraucht – extrem schnell angesichts des Gedränges. (dpa/TH)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Erfahrungsaustausch im Nachgang der Bundestagswahl zwischen den Präsidien des Handelsverbands Bayern (HBE) sowie dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Bayern.
Wirtschaftslage
Wirtschaftslage

Gemeinsam mehr erreichen!

Der Dehoga Bayern und der Handelsverband Bayern wollen sich gemeinsam aktuellen Herausforderungen stellen und ihre Kräfte bündeln. Zusammen wollen sie politischen Forderungen mehr Gewicht geben. 
Wirtin in bayerischer Kneipe mit Gästen
Aufschwung
Aufschwung

Umsatzzahlen im Gastgewerbe gehen rauf

Für den Tourismusbereich lief es im Januar 2025 erstaunlich gut. Es gab eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahresmonat. Davon profitierte auch das Gastgewerbe. Bei näherer Betrachtung fallen die Zahlen allerdings nicht ganz so gut aus. 
Bayerischer Biergarten mit Bedienung und zahlreichen lokalen Spezialitäten
Entwicklung
Entwicklung

Starke Dynamik in der bayerischen Gastro

Das Bayerische Landesamt für Statistik hat die Zahl der Gewerbean- und abmeldungen für das Jahr 2024 veröffentlicht. Besonders Augenmerk liegt dabei auf dem Bereich des Gastgewerbes. Wie sich zeigt, gab es in der Branche sehr viel Bewegung. 
Dr. Lisa Berger präsentiert nachhaltig produzierte, vegane Salami im Technikum der Universität Hohenheim.
Zukunftsperspektive
Zukunftsperspektive

New Food Festival in Stuttgart

Unter dem Motto „Food System (R)Evolution“ läuft momentan die zweite Ausgabe des Innovations-Events. Rund 50 Aussteller und 400 Teilnehmer haben sich an der Universität Hohenheim zusammengefunden, um die Lebensmittelbranche zu revolutionieren. 
Der Flyer des Programms mit den Fotos der Speaker
Event-Tipp
Event-Tipp

Antoniewicz auf den Punkt – The Essence

Heiko Antoniewicz ist ein Unikat, denn er ist mehr als nur ein bekannter TV-Koch. Ein Entdecker und Macher, der seinen Ideen folgt und über den Tellerrand hinauszuschauen vermag. Vom 17. bis zum 20. Juni können Interessierte jetzt an seinem hochkarätigen Online-Summit teilnehmen und ihre eigenen Grenzen aufbrechen.  
Die Donau führt Hochwasser. In Bayern herrscht nach heftigen Regenfällen vielerorts weiter Land unter.
Flutopfer
Flutopfer

Flutschäden: Bayerisches Kabinett verspricht schnelle Hilfen

Der Dehoga Bayern meldet, dass das bayerische Kabinett in seiner gestrigen Sitzung ein Soforthilfe-Paket für die Opfer des Hochwassers beschlossen hat. Auch für Unternehmen soll es schnell und unbürokratisch Gelder geben.
Ein Döner mit Spargel unter dem Namen "Döner Beelitzer Art" steht im Restaurant Kebap with Attitude auf einem Tisch. (Foto: © picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow)
Gastronomie
Gastronomie

Döner mit Spargel und Sauce Hollandaise

Berlin ist immer gut für neue Kreationen und mutige Ideen. Jetzt bietet die Hauptstadt endlich den ultimativen Kulturclash. Türkisches Original trifft auf das Lieblingsgemüse der Deutschen. 
Wie Deutschland essen geht – Eine Studie zum Konsumverhalten der deutschen Bevölkerung im Gastgewerbe (Foto: © Kzenon/stock.adobe.com)
Gastronomie
Gastronomie

Studie: Wie geht Deutschland essen?

Dank dem Bayerischen Zentrum für Tourismus können Gastronomen einen aktuellen Einblick gewinnen, anhand welcher Kriterien sich Gäste für oder gegen ein Lokal entscheiden. Was ist wichtig, was schreckt ab? 
Die Hoga Nürnberg findet vom 12. bis 14. Januar 2025 in der  Messe Nürnberg statt. (Foto: © HOGA)
Fachmesse
Fachmesse

Hoga 2025 in Vorbereitung

Die Planungen sind in vollem Gange. Vom 12. bis 14. Januar 2025 wird wieder die Messe für das Gastgewerbe in Bayern ausgerichtet. In vier Hallen werden Aussteller aus der Hospitality ihre innovativen Lösungen präsentieren.