Dortmunder Tapas-Restaurant lässt Gäste Strafe zahlen
Im Dortmunder All-you-can-eat-Restaurant „Tapas & More“ gibt es für Kunden klare Spielregeln. Denn bei jeder Runde nimmt der Kellner pro Person nur bis zu fünf Tapas-Bestellungen auf. Wer danach noch hungrig ist und eine zweite Runde ordern will, der muss zuerst alle vorher bestellten Speisen verzehrt haben. Waren die Augen dann doch größer als der Magen, zahlt der Gast Strafe – und zwar 1,00 Euro für jede übrig gebliebene kalte Speise und 2,00 Euro pro warmes Gericht.
Gegen Lebensmittelverschwendung und zu hohe Ausgaben
Was mancher Gast im ersten Moment möglicherweise als dreist bewerten mag, hat jedoch ernste Hintergründe: Zum einen ist die Verschwendung von Lebensmitteln enorm. Allein in Deutschland werden laut der digitalen Plattform „Lebensmittel wertschätzen“ vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft jedes Jahr rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel entsorgt. Zu viel, meint auch der Geschäftsführer von „Tapas & More“, Desheng Yang. Wie er dem Online-Nachrichtenportal „dortmund24“ berichtete, sei ihm wichtig, diese Verschwendung zu reduzieren. „Auf der einen Seite der Welt verhungern die Menschen, auf der anderen Seite verschwenden sie das Essen – das muss nicht sein.“ Seine Gäste, so sagt er, würden überwiegend positiv auf das Konzept reagieren.
Zum anderen bedeuten überlegt georderte Speisen des Gastes auch reduzierte Bestellungen und damit reduzierte Kosten für den Gastronomen. So habe Desheng Yang es nämlich durchaus schon erlebt, dass Restaurantbesucher eine Speise bestellten, diese nur probierten aber nicht aufaßen, um dieselbe Speise kurz darauf nochmal frisch zu bestellen.
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