„Ozapft is“

Münchner Wirte rüsten sich für die Wirtshauswiesn

Freunde stoßen im Biergarten mit den Krügen an
Bis zum 3. Oktober wollen viele Wirte ihre Gaststätten im Stil der Wiesnzelte schmücken und Schmankerl anbieten. (Foto: © Kzenon/stock.adobe.com)
Am 18. September laden Münchner Wirte erneut zur Wirtshauswiesen. Entstanden als kleiner Ersatz für das abgesagte Oktoberfest soll sie nun eine bleibende Institution werden.
Donnerstag, 09.09.2021, 13:31 Uhr, Autor: Martina Kalus

Die Wiesn ist abgesagt – trotzdem heißt es am 18. September in München wieder: „Ozapft is“. In gut 50 Gaststätten laden die Wirte zum ursprünglich geplanten Oktoberfeststart zur Wirtshauswiesn. Bis zum 3. Oktober wollen viele Wirte ihre Gaststätten im Stil der Wiesnzelte schmücken und Schmankerl anbieten. Im vergangenen Jahr hatten die Münchner zahlreich Dirndl und Lederhose aus dem Schrank geholt und in den Gaststätten gefeiert. Nach dem Erfolg soll die Wirtshauswiesn in Zukunft eine feste Größe bleiben. Sie werde in Münchner Wirtshäusern stattfinden, auch wenn es wieder ein Oktoberfest gebe, teilten die Wirte mit.

Wie schon 2020 werden zum ursprünglich geplanten Start des abgesagten Oktoberfests am 18. September um 12 Uhr in vielen Wirtshäusern Fässer angezapft. Der Münchner Alt-Oberbürgermeister und ehemalige Anzapfkönig Christian Ude (SPD) soll nach Angaben der Wirtinnen im Schiller Bräu im Bahnhofsviertel ein Fass anstechen. Ude hatte als erster OB 2005 das traditionelle 200-Liter-Fass auf der Wiesn mit nur zwei Schlägen angezapft und den Rekord bis zum Ende seiner Amtszeit gehalten.

Ursprung des Festes

Die Wirtshauswiesn knüpft den Wirten zufolge auf den Ursprung des Festes an, die Hochzeit von Kronprinz Ludwig von Bayern und Therese von Sachsen-Hildburghausen 1810. Auf dem Festgelände gab es damals zwar Pferderennen, aber kulinarisch war kaum etwas geboten. Die öffentliche Feier der Hochzeit habe vor allem in und vor den Gasthäusern stattgefunden, wo König Maximilian I. das Volk zu Speis und Trank eingeladen habe, argumentieren die Wirte.

(dpa/MK)

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