Restaurantschiff Backschaft schließt wegen No-Shows
Es ist einer der Albträume eines jeden Gastronom: Zwar ist das Restaurant für den Abend restlos ausgebucht, tatsächlich besetzt ist letztlich aber nur ein Teil der Tische. Denn indem Gäste ihre Reservierungen nicht stornieren, sondern unangekündigt verfallen lassen, bleibt er einerseits auf den hohen Kosten nicht verarbeiteter Speisen sitzen, und muss andererseits womöglich zahlende Gäste auf der Warteliste abweisen. Diese Unsitte der No-Show ist jetzt dem Restaurantschiff Backschaft in Offenbach zum Verhängnis geworden: es beendete seinen Betrieb. Ganz verzichten müssen Liebhaber des Eventdampfers aber nicht ganz.
Nur 28 Gäste statt der 50 angekündigten
Die Backschaft war 2016 das zweitbeliebteste Restaurant Deutschlands beim Online-Reservierungsdienst Open Table, wie in einem Beitrag des Genussmagazin zu lesen. Nicht die einzige Auszeichnung. Vor der Schließung hat das den Inhaber und Kapitän der Backschaft, Gunnar Ohlenschläger, dennoch nicht bewahrt. Dem Genussmagazin sagte er: „Damit sich ein solches Projekt tragen kann, braucht es eine Auslastung von mindestens 100 Prozent.“ Tatsächlich konnte sich das Restaurant über unzählige Reservierungen freuen, sei oftmals wochenlang im Voraus ausgebucht gewesen. „Trotzdem hatten wir Abende, da war für 50 Menschen reserviert, aber es kamen gerade mal 28.“ Seine Konsequenz, um das Restaurant weiterführen zu können, sei gewesen, die Preise um 10 bis 15 Euro pro Gast anzuheben. Auf Dauer aussichtslos, wie Gunnar Ohlenschläger verrät: „Das wäre keine Lösung gewesen. Die Leute fanden uns jetzt schon recht teuer für Offenbach.“
Eine neue Route schlägt er jetzt, laut Genussmagazin, mit dem Party-Experten Hans Romanov ein. Ab April wird die Backschaft dann von Freitag bis Sonntag zur schwimmenden Partymeile mit Bar-Betrieb und Events.
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