Übernahme

„The Last Meal“ gerettet: American-Diner startet nach Insolvenz mit großen Plänen neu durch

Das American-Diner „The Last Meal“
Das American-Diner „The Last Meal“ kann nun wieder in die Zukunft schauen. (Foto: © The Last Meal)
Noch Ende Juni war ungewiss, wie es mit dem American-Diner auf der Karlsruher Kriegsstraße weitergeht. Der Betrieb musste damals Insolvenz anmelden. Nach einer wirtschaftliche Neuaufstellung und Übernahme blickt das Restaurant nun aber wieder nach vorne – und hat große Pläne.
Freitag, 05.09.2025, 11:53 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Die TLM Karlsruhe GmbH hatte im Jahr 2024 unter dem Namen „The Last Meal“ in der Karlsruher Kriegsstraße ein Restaurant im Stile eines American Diners eröffnet. Jedoch dämpfte die geopolitische und wirtschaftliche Lage die Konsumlust der Verbraucher. 

Tobias Hirte
Tobias Hirte ist am Karlsruher Standort der bundesweit vertretenen Kanzlei Schultze & Braun tätig. (Foto: © Schultze & Braun)

Gleichzeitig sah sich das Team stark steigenden Preisen für Servicekräfte, Nahrungsmittel und Energie ausgesetzt. Deshalb war es nicht mehr möglich, den Standort ökonomisch nachhaltig zu betreiben, weshalb im Juni 2025 ein Insolvenzantrag gestellt wurde. 

Nun gibt es jedoch positive Nachrichten: Die wirtschaftliche Neuaufstellung von „The Last Meal“ ist erfolgreich abgeschlossen. Der Geschäftsführer, Dominik Safić, erwirbt mit der neu gegründeten The Last Meal GmbH die Vermögenswerte der bisherigen Betreibergesellschaft (TLM Karlsruhe GmbH) von Insolvenzverwalter Tobias Hirte von Schultze & Braun.

The Last Meal
Der Geschäftsbetrieb von „The Last Meal“ läuft aktuell in vollem Umfang weiter. Die Gäste können daher auch weiterhin eine Diner-Experience mit original Diner-Style Barbecue, Burgern, Sandwiches und Beilagen erleben. (Foto: © The Last Meal)

Fortbestand gesichert

Die The Last Meal GmbH hat rückwirkend zum 1. September 2025 den Geschäftsbetrieb des American Diner „The Last Meal“ und die Arbeitsverhältnisse der rund 30 Mitarbeiter übernommen, nachdem das zuständige Amtsgericht Karlsruhe das Insolvenzverfahren an diesem Tag planmäßig eröffnet hat. Der Geschäftsbetrieb von „The Last Meal“ in der Kriegsstraße läuft derweil in vollem Umfang weiter.

„Es freut mich sehr, dass wir mit der Übernahme eine Fortführungslösung für ‚The Last Meal‘ erreichen und die Arbeitsplätze erhalten konnten“, sagt Tobias Hirte, der am Karlsruher Standort der bundesweit vertretenen Kanzlei tätig ist. „Die Übernahme ist ein gutes Beispiel dafür, dass es die Möglichkeit gibt, ein Gastronomieunternehmen im laufenden Geschäftsbetrieb wirtschaftlich neu aufzustellen.“

Vertrauen in Geschäftsmodell

Verbunden mit der Übernahme sind nicht nur der Erhalt des Karlsruher Diners und seiner 30 Arbeitsplätze. Auch die Vision, das Restaurantkonzept im Zuge eines Franchise-Modells auf weitere Städte auszudehnen, bekommt neue Energie. Die bisherigen Planungen über „The Last Meal“-Ableger in Mannheim und Stuttgart sollen fortgeführt werden.

„Das Konzept von ‚The Last Meal‘ hat das Potenzial, weitere Standorte zu bereichern und vielen Gästen an vielen Orten schöne und genussvolle Stunden zu bescheren“, ist sich Dominik Safić sicher. „Wir glauben an das Geschäftsmodell und ‚The Last Meal‘ steht nun wieder auf einer wirtschaftlich starken Basis, von der aus wir uns dem widmen wollen, was wir am besten können, nämlich Menschen die bestmögliche Diner-Experience zugänglich zu machen.“

(Schultze & Braun/SAKL)

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