Neues Konzept

Torhüter Neuer und Wirt Rabl für Forsthaus Valepp

Nationaltorhüter Manuel Neuer und Gastronom Johannes Rabl könnten schon bald neue Betreiber des historischen Forsthaus Valepp sein. (Foto © Bayerisches Staatsforsten)
Seit langem wird über die Zukunft des 180 Jahre alten Forsthauses Valepp hinter dem Tegernsee debattiert. Wer soll das seit acht Jahren leerstehende Gebäude wieder nutzen und mit welchem Konzept? Nun gibt es eine Vorentscheidung – mit einem prominentem Namen.
Dienstag, 08.03.2022, 08:27 Uhr, Autor: Karoline Giokas

Der Nationaltorhüter Manuel Neuer und der Tegernseer Gastronom Johannes Rabl sollen nach dem Wunsch der Bayerischen Staatsforsten das historische Forsthaus Valepp als Gaststätte wiederbeleben. „Das Konzept von Rabl und Neuer hat die Bayerischen Staatsforsten überzeugt. Wir würden damit gerne die weiteren Schritte gehen“, sagte Jörg Meyer, Leiter des Forstbetriebs Schliersee, am Montag.

Die Entscheidung über die Vergabe des Objekts im Landkreis Miesbach über Erbbaurecht liege aber letztlich beim Haushaltsausschuss des bayerischen Landtags. Auf eine Ausschreibung hin hatten sich zahlreiche Bewerber gemeldet. Das Konzept von Rabl und Neuer habe sich dabei durchgesetzt, sagte Meyer. Es sei naturverträglich und enthalte ein „feinfühliges Verkehrskonzept“, das den Individualverkehr weiter reduziere.

Überzeugendes Konzept

Im auf mehrere Jahrzehnte ausgelegten Erbbaurechtsvertrag sollen strenge Kriterien für den Betrieb festgeschrieben geben. „Zielpublikum ist eindeutig der Bereich Wanderer, Radfahrer, Naturliebhaber – und keinesfalls etwas in Richtung Luxusgastronomie oder Partyszene“, sagte Meyer.

Es solle eine bodenständige Küche mit regionalen Produkten für jeden Geldbeutel geben, sagte Meyer. Das Konzept des Gebäudes mit mehr als 6.600 Quadratmetern Grund sehe begrenzte Übernachtungsmöglichkeiten „in bescheidenen Zimmer zu einem moderaten Preis“ vor. Der Hotelier und Wirt Rabl sprach von 28 Betten – deutlich weniger als in mancher Berghütte.

Es ist eine Herzensangelegenheit

„Unter optimalen Voraussetzungen“ sei eine Eröffnung Mitte 2024 denkbar. Das Forsthaus solle als einer der ersten gastronomischen Betriebe im Oberland eine Zertifizierung als klimaneutrales Unternehmen erhalten. Ziel sei es laut Rabl, ein Vorreiterprojekt zu etablieren und „zu zeigen, dass sich Naturschutz und Gastlichkeit nicht ausschließen“.

Die Wiedereröffnung des 180 Jahre alten Forsthauses sei für Neuer und ihn kein „Business-Case“. „Es ist für uns eine Herzensangelegenheit.“ In dem sensiblen Naturraum könne es nicht um Gewinnmaximierung gehen. Manuel Neuer sehe die Region als seine Heimat an. „Er möchte dort seinen Beitrag leisten“, sagte Rabl. Von Neuer selbst war keine Stellungnahme zu erhalten.

(dpa/KG)

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