Investitionsförderung

„Wir möchten sie gezielt unterstützen“

Stempel mit der Aufschrift Fördermittel
Die Gastronomie in Hessen bekommt weitere Unterstützung in Corona-Pandemie. (Foto: © iStockphoto)
Gastronomen in Hessen können sich Modernisierungsmaßnahmen während der Pandemie bezuschussen lassen. Die Bewerbungsfrist für die erste Förderrunde läuft bereits.
Montag, 23.11.2020, 14:33 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Hessische Gaststätten erhalten in der Corona-Pandemie vom Land Zuschüsse zur Anschaffung von Kühlgeräten, Spülmaschinen, Herden und anderen Wirtschaftsgütern. Die Förderung besteht aus einem Festbetrag von 1500 Euro für Investitionen von mindestens 2000 Euro, teilten Umweltministerin Priska Hinz und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (beide Grüne) mit.

„Blick nach vorne richten“

Gerade die Gastronomie leide unter den Corona-Beschränkungen, betonte Al-Wazir. Investitionen in neue Technik oder moderne Küchen müssten seit Monaten zurückgestellt werden. „Deshalb möchten wir sie gezielt unterstützen und dazu ermutigen, auch in dieser schwierigen Situation den Blick nach vorne zu richten und sich auf die Zeit nach der Pandemie vorzubereiten.“

„Wir wollen auch in Zukunft eine vielfältige Gastronomie in der Stadt und auf dem Land vorfinden“, ergänzte Hinz. Gerade im ländlichen Raum in kleinen Ortschaften sei eine Gaststätte ein wichtiger Treffpunkt und ziehe Besucher an. Die Investitionsförderung solle dazu beitragen, dass sich Restaurants, Cafés und Gaststätten modernisieren können, durch die Pandemie kommen und danach gut weiterarbeiten.

Dehoga begrüßt das Hilfsprogramm

Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga begrüßte das Hilfsprogramm. Die Gastronomiebetriebe müssten auch in dieser Situation weiter investieren. Das gelte für die Betriebsausstattung ebenso wie in Hygienemaßnahmen, sagte Dehoga-Präsident Gerald Kink. Das Programm gebe Planungssicherheit.

Bewilligung erster Gelder noch 2020

Für das bis Ende 2022 laufende Programm stellen Umwelt- und Wirtschaftsministerium 3,4 Millionen Euro bereit. Die Mittel fließen den Angaben zufolge zur Hälfte in den ländlichen Raum und zur Hälfte in urbane Gebiete. Noch in diesem Jahr sollen die ersten Gelder bewilligt werden.

Antragsberechtigt sind nach Angaben der Ministerien Gaststätten mit eigenem Gastraum, die sowohl Speisen als auch Getränke anbieten, höchstens 49 Beschäftigte zählen und einen Jahresumsatz von höchstens zehn Millionen Euro erzielen. Die Bewerbungsfrist der ersten Förderrunde endet am 26. November.

(dpa/NZ)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Finanzen überprüfen
Corona-Krise
Corona-Krise

Fördermittel für Hotellerie und Gastronomie

Damit die Liquidität von Unternehmen, Selbstständigen oder Freiberuflern auch während der andauernden Krise gesichert ist, stellt der Bund einige Fördermittel bereit. Ein Überblick.
Dirk Iserlohe
Corona-Entschädigungen
Corona-Entschädigungen

Dirk Iserlohe will vor das Bundesverfassungsgericht ziehen

Der Bundesgerichtshof hat die Klage der Dorint-Gruppe bezüglich der ungleichen Behandlung bei den Corona-Hilfen zurückgewiesen. Trotzdem will Dorint-Aufsichtsrat Dirk Iserlohe den Kampf für gerechte Beihilfen für große mittelständische Hotelunternehmen fortsetzen.
Die Bürokratie nimmt überhand in der Gastronomie. (Foto: © MP Studio/stock.adobe.com)
Politik
Politik

Mehrwertsteuer ist nicht das größte Problem

Der Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes in Hessen, Oliver Kasties, macht deutlich, dass die Gastronomie derzeit mit weitaus größeren Herausforderungen zu ringen hat. Die Politik könnte auch hier für Entlastung sorgen. 
Corona-Wirtschaftshilfen: Letztmalige Fristverlängerung zur Einreichung der Schlussabrechnungen bis zum 30. September 2024. (Foto: © picture alliance / Bildagentur-online/Ohde)
Rückzahlung
Rückzahlung

Corona-Wirtschaftshilfen: Letztmalige Fristverlängerung

Am Donnerstag einigten sich Bund und Länder auf einen letzten Aufschub für die Einreichung der Schlussabrechnung. In der Sonder-Wirtschaftsministerkonferenz wurde der Schlusstermin auf Ende September 2024 festgesetzt. 
Die Preisträger von 2022 mit Ministerpräsident und Schirmherr Boris Rhein und Dehoga-Präsident Gerhard Kink (Foto: © Johannes Ruppel / DEHOGA Hessen)
„Die besten Dorfgasthäuser in Hessen“
„Die besten Dorfgasthäuser in Hessen“

Wettbewerb zur Stärkung ländlicher Gasthäuser in Hessen

Die Hessische Landesregierung startet zum dritten Mal den Wettbewerb „Die besten Dorfgasthäuser in Hessen“. Damit sollen Gasthäuser im ländlichen Raum gestärkt werden. 
Gerald Kink (links) und der frisch gewählte Präsident Robert Mangold.
Personalie
Personalie

Präsidentenwechsel beim Dehoga Hessen

Nachfolge gesichert: Bei der gestrigen Landesdelegiertentagung hat Gerald Kink seinen angekündigten Rücktritt als langjähriger Präsident des Dehoga Hessen offiziell vollzogen. Wer wird in seine Fußstapfen treten?
V. l. n. r.: James Ardinast, Inhaber des Bar Shukas, Gesina Schalenberg, Projektleiterin bei Lust auf besser leben, Lena Iyigün, Inhaberin des Glauburg Cafés, und Frank Winkler, Inhaber des Restaurants Lorsbacher Thal, haben in ihren Betrieben wichtige Daten zur Co2-Bilanzierung erhoben. Auf dieser Basis hat die IGF einen Leitfaden „Initiative KlimaGastronomie“ entwickelt; damit ist sie für den hessischen Tourismuspreis „Typisch hessisch Award 2023“ nominiert.
Auszeichnung
Auszeichnung

Leitfaden der IGF für hessischen Tourismuspreis nominiert

Premiere in Hessen: Mit dem Leitfaden „Initiative KlimaGastronomie“ hat die Initiative Gastronomie Frankfurt (IGF) gemeinsam mit der Agentur „Lust auf besser leben“ einen für Hessen einzigartigen Leitfaden veröffentlicht.