Investition

GBI AG und Deutsche Hospitality: Bahn-Grundstücke für Hotel-Neubauten

Skizze Wohnungskomplex
Die GBI AG kauft von Deutscher Bahn fünf Innenstadt-Grundstücke und errichtet dort Hotels und Wohnungen. (Foto: © Nesta/fotolia)
Der Projektentwickler GBI AG hat von der Deutschen Bahn ein Portfolio mit ehemaligen Bahnhofs-Grundstücken in fünf deutschen Städten erworben. In Heidelberg, Wiesbaden, Mainz, Bonn und Bielefeld sollen Hotels und Wohnungen gebaut werden.
Mittwoch, 19.07.2017, 08:54 Uhr, Autor: Markus Jergler

„Alle Flächen grenzen direkt an die Hauptbahnhof-Areale an und sind deshalb sowohl für Hotel-, Serviced Apartments- sowie Wohn-Projekte sehr attraktiv“, sagt Clemens Jung, Vorstand der GBI AG: „Solche zentralen Lagen sind normalerweise auf dem Immobilienmarkt nicht mehr im Angebot.“ Für Heidelberg, Wiesbaden und Bielefeld gibt es bereits Pachtverträge mit einem Hotelbetreiber, insgesamt rund 600 Zimmer können dort entstehen. Hierfür kooperiert die GBI AG mit der deutschen Hospitality. Der Fokus dieser Kooperation liegt dabei auf den Marken IntercityHotel und Jaz in the City. In Wiesbaden sind zusätzlich Mikrowohnungen der Marke SMARTments Living geplant, in Heidelberg eventuell ein Boardinghouse (Long-Stay). In Bonn und Mainz werden aktuell noch unterschiedliche Varianten geprüft und Untersuchungen durchgeführt. Dabei ist das Vorhaben in Mainz Teil einer großen innerstädtischen Entwicklungsfläche.

Enge Kooperation mit Städten bei der Gestaltung zentraler Plätze
Ein zentrales Ziel der Projekte ist die positive Entwicklung der entsprechenden Innenstadt-Lagen. Die GBI AG hat bereits umfangreiche Erfahrung mit Hotelbauten auf ehemaligen Bahnflächen oder direkt angrenzend zu Hauptbahnhöfen. „Da geht es nicht nur darum, schöne und für Gäste praktikable Hotels zu errichten. Durch eine clevere Konzeption der Immobilien sollen die bisher nicht von den Bürgern genutzten Stadträume belebt werden. Da arbeiten wird auch sehr intensiv mit Politik und Verwaltung zusammen, etwa wenn es um die Neugestaltung von Plätzen geht“, erläutert GBI-Vorstand Jung: „Auch die Fassadengestaltung der neuen Gebäude ist bei solchen Bauten in Bahnhofsnähe extrem wichtig und wird mit kommunalen Gremien abgestimmt. Schließlich sind solche Flächen ja oft eine Art Eingangstor der Städte für alle, die mit der Bahn anreisen.“

Erfolgreiche Bahn-Grundstücks-Projektentwicklungen der GBI AG gab es bereits zahlreiche. In Frankfurt baute das Unternehmen auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs im Europaviertel sechs Hotels, ein Apartmenthaus für Studenten sowie eine Kindertagesstätte. Am Hauptbahnhof von Nürnberg wurden über mehrere Jahre verteilt fünf Hotels entwickelt. Ganz aktuell erarbeitet die GBI AG für Düsseldorf einen B-Plan für das Areal der ehemaligen Verladestation des Autoreisezuges direkt am Hauptbahnhof. Dort entstehen nebeneinander drei Hotels der Budget-, Midscale- und Longstay-Klasse.

Die GBI AG ist nach einer von bulwiengesa im Mai veröffentlichten Studie Deutschlands größter Projektentwickler für Hotels in deutschen Metropolen. Gegenüber 2016 hat sich unser Marktvolumen um mehr als 50 Prozent auf 119.000 Quadratmeter erhöht. „Zentraler Punkt unserer Strategie ist zudem, neben Projekten in den A-Städten, auch Hotels in aussichtsreichen B-Städten zu entwickeln“, erläutert Chris-Norman Sauer, Head of Hotel Development der GBI AG: „Hier sind Heidelberg, Wiesbaden, Bielefeld, Mainz und Bonn wichtige Standorte, die wir nun mit dem Kauf des Bahn-Portfolios besetzen können.“ (MJ)

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