Auszeichnung

„Hotelimmobilie des Jahres 2025“ gekürt

Cocoon Theresienwiese
Das Cocoon Theresienwiese wurde zur „Hotelimmobilie des Jahres 2025“ gekürt. (Foto: © Cocoon Theresienwiese)
Gestern wurde die Auszeichnung im Rahmen der 196+ Forum-Fachkonferenz in München verliehen. In diesem Jahr überzeugte ein innovatives Stadthotel mit einem zukunftsweisenden Nutzungskonzept, das Handwerk, Wohnen und Arbeiten sowie Hotellerie verbindet.
Donnerstag, 09.10.2025, 10:25 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Die Auszeichnung „Hotelimmobilie des Jahres 2025“ geht dieses Jahr an das Cocoon Theresienwiese in München. Der Preis wurde am 8. Oktober 2025 im Rahmen der 196+ forum-Fachkonferenz in München verliehen.

Das Cocoon Theresienwiese konnte dabei die Jury mit einem vielfältigen Nutzungskonzept überzeugen. Es setzte sich damit gegen die anderen beiden Finalisten, dem Chiemgauhof-Lakeside Retreat in Übersee/Oberbayern und dem Hotel Dips & Drops in Flachau/Salzburg, durch. 

Mitten in München und doch weit entfernt vom Standard

Das Cocoon Hotel Theresienwiese ist Teil der Cocoon Gruppe und steht exemplarisch für eine neue Generation von Boutiquehotels, die Architektur, Erlebnis und nachhaltige Stadtentwicklung in Einklang bringen.

Direkt an der Theresienwiese gelegen – dem weltbekannten Schauplatz des Oktoberfests – setzt es auf das Gestaltungskonzept „Urban Nature“, das Architektur und Interieur prägt: Naturmaterialien wie Holz, Filz und Stein treffen auf urbane Formen, kräftige Farben und spielerische Details. 

Die Zimmer verfügen über clevere Grundrisse, hochwertige Materialien und liebevoll gesetzte Designakzente – von Hängesesseln bis zu künstlerischen Wandgrafiken. Gemeinschaftsbereiche wie Lobby, Bar, Co-Working-Spaces und die Sundeck-Terrasse mit Bulli Bar und Panoramablick sollen Orte der Begegnung schaffen.

Ein besonderer USP ist die 24-Stunden-Nutzung des Gebäudes: Während in den unteren Etagen die Traditionsbäckerei Rischart nachts beginnt zu produzieren, wird im Rest des Gebäudes tagsüber gearbeitet, gewohnt und gelebt. Flexible Konzepte wie das angeschlossene Cocoon-Hotel mit Mehrbettzimmern sowie einem Co-Working-Space (auch für externe Gäste) richten sich an ein breites, modernes Publikum – von Businessreisenden und digitalen Nomaden bis zu designaffinen Städtetouristen. Digitale Services wie Mobile Check-in, Self-Service-Angebote und ein digitaler Concierge runden das Angebot ab.

Cocoon Theresienwiese
Viele Designakzente finden sich auch in der Lobby. (Foto: © Cocoon Theresienwiese)

Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit im Blick

Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil des Projekts: energieeffiziente Bauweise, smarte Ressourcenkonzepte und der Einsatz ökologischer Energien – von Solarfolien bis zu Wärmerückgewinnung aus der Backstube – prägen den Betrieb. Das Hotel strebt eine GreenSign Zertifizierung an und folgt damit dem hohen Standard der Cocoon Gruppe.

Auch Barrierefreiheit wurde konsequent umgesetzt: stufenlose Zugänge, rollstuhlgerechte Zimmer und ein Servicekonzept „auf Augenhöhe“ machen Inklusion selbstverständlich. So entstand im Herzen Münchens ein Ort, der Hotel, Quartier und Stadtgesellschaft verbindet – innovativ, nachhaltig und markenprägend. 

„Der innerstädtische Neubau der Traditionsbäckerei Rischart vereint Unternehmenszentrale, einsehbare Backstube, Café und 100 möblierte Werkswohnungen mit dem Cocoon Hotel Theresienwiese“, erklärt Jury-Vorsitzender Andreas Martin. „Das Hotelkonzept mit multifunktionaler Lobby und angrenzend einem professionell ausgestattetem Co-Working-Bereich ergänzt die vielfältige Nutzung des Gebäudes und bietet Gästen ebenso wie Mitarbeitern zeitgemäße Arbeits- und Lebenswelten.“

Durch die Glasfassade würde das Bäckerhandwerk sichtbar, während integrierte Photovoltaik-Module und die Nutzung von Abwärme aus Backöfen und Kühlanlagen für eine nachhaltige Energieversorgung sorgen würden. „Die Jury würdigt damit eine moderne, gemischt genutzte Immobilienentwicklung, die Handwerk, Wohnen und ein innovatives Hotelkonzept der Cocoon Gruppe überzeugend verbindet“, betont Andreas Martin.

Zimmer im Cocoon Theresienwiese
Das Cocoon Theresienwiese verfügt über 84 Zimmer. (Foto: © Cocoon Theresienwiese)

Drei Nominierte im Finale

Aus den 25 Hotelbewerbungen aus neun europäischen Ländern hatte die interdisziplinär besetzte zwölfköpfige Jury zehn Nominierte aus sechs Ländern ausgewählt. Von diesen Nominierten wurden die folgenden drei Hotels ins Finale gewählt (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Chiemgauhof-Lakeside Retreat (Deutschland, Übersee am Chiemsee, Oberbayern)
  • Cocoon Theresienwiese (Deutschland, München)
  • Hotel Dips & Drops (Österreich, Flachau im Pongau, Land Salzburg)

Angesprochen bei der Ausschreibung zur „Hotelimmobilie des Jahres“ waren sowohl Hotelentwickler als auch -eigentümer und -betreiber. Für den Preis haben sich zwischen Januar 2024 und Juni 2025 eröffnete Hotels beworben.

Entscheidend bei der Jury-Auswahl war ein gelungenes Gesamtkonzept aus Architektur und Gestaltung, Einfügen in das Projektumfeld, Nachhaltigkeit und technische Innovationen, Originalität des Konzeptes sowie Wirtschaftlichkeit.

„Die diesjährigen Finalisten stammen aus einem relativ kleinen geografischen Gebiet – Bayern und Salzburg. Alle zeichnen sich durch einen starken Unternehmergeist aus: ein luxuriöses Resort, das ein altes Hotel ersetzt, ein komplett renoviertes Resort-Hotel und ein gemischt genutztes Gebäude, das eine Bäckerei, Personalunterkünfte und ein Hotel beherbergt. Drei Beispiele für Gastfreundschaft und Kreativität vom Feinsten“, erklärt Michael Widmann, Jury-Mitglied und Global CEO der PKF hospitality group.

Chiemgauhof – Lakeside Retreat

Der Chiemgauhof – Lakeside Retreat am Ufer des Chiemsees wurde von Matteo Thun nach dem Prinzip des Genius Loci – dem Geist des Ortes – entworfen. Die Architektur fügt sich dabei in die Landschaft ein.

Das einst traditionelle Gasthaus wurde mit Bescheidenheit und Intention zu einem zeitgenössischen Refugium umgestaltet. Die Gestaltung folgt Thuns Philosophie des „Zero Design“: Architektur und Interieur treten nicht in den Vordergrund, sondern dienen der Natur und den Menschen, die sie erleben. Räume öffnen sich mit großen Glasfronten zum See, schaffen Weite und Leichtigkeit und verbinden Innen und Außen zu einer Einheit. Verwendet wurden natürliche, regionale Materialien – Lärchenholz, Naturstein, Kalkputz und Leinen – die dem Haus eine taktile, zeitlose Qualität verleihen.

Nachhaltigkeit ist hier ein zentrales Element. Ressourcenschonende Bauweisen, regionale Handwerkskunst und klimasensible Materialien bilden das Fundament. Erneuerbare Energien wie Photovoltaik, Geothermie und Pelletheizung, smarte Raumsteuerungen und passive Kühlung senken den ökologischen Fußabdruck.

Auch Barrierefreiheit wurde von Beginn an mitgedacht: stufenfreie Wege, rollstuhlgerechte Zimmer und sanft integrierte Übergänge machen das Retreat für alle Gäste zugänglich.

Hotel Dips & Drops in Flachau

Das Hotel Dips & Drops in Flachau ist nach Angaben der Jury ein „mutiger Neuanfang für alpinen Tourismus“. Wo früher der Tauernhof stand, befindet sich heute ein Sport- und Lifestylehotel – mit einem ganzheitlich gedachten Konzept, das Sommer wie Winter neu interpretiert. Architektur, Interior und Angebot greifen alpine Traditionen auf und übersetzen sie in ein zeitgemäßes Erlebnis.

Der von den Architekten blocher partners gestaltete Neubau setzt auf gestockten Sichtbeton, Nagelfluh-Stein und regionale Weißtanne. Drei versetzte Baukörper mit Satteldächern erinnern an alpine Bauformen, während Glasfassaden, offene Grundrisse und perlfarbene Lamellen die moderne Identität betonen.

Das Haus versteht sich als „Hub“ – offen, funktional und stilvoll zugleich. Gäste erwartet ein „Home away from home“ mit Bike- und Ski-Hub mit Verleih, Community-Flächen, öffentlicher Loft Gym und drei Restaurants sowie ein direkt benachbartes Steakhouse.

Im Inneren treffen alpine Authentizität und urbane Lässigkeit aufeinander: klare Linien, warme Materialien, fließende Übergänge. Sport und Entspannung, Funktion und Design verschmelzen zu einem stimmigen Gesamtbild. Das Hotel richtet sich an aktive Reisende zwischen 25 und 50, an Paare, Gruppen, Businessgäste und sportliche Locals.

Nachhaltigkeit ist auch hier wichtig: von regionalen Materialien über effiziente Bauweisen bis zu smarter Gebäudetechnik. Photovoltaikanlagen, Grundwasserpumpen, Wärmerückgewinnung und ressourcenschonende Systeme senken Verbrauch und Emissionen. Barrierefreiheit wurde ebenfalls integriert – von stufenlosen Wegen über rollstuhlgerechte Zimmer bis zu kontrastreicher Beschilderung. 

(196+ forum München/SAKL)

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