Hotelpläne vorerst geplatzt: Ueckermünde kündigt Kaufvertrag
Rund sechs Jahre ist es her, dass die Stadt Ueckermünde einen Kaufvertrag zum Erwerb eines Grundstücks am Stettiner Haff mit der SRU Ueckermünde GmbH & Co. KG geschlossen hat. Geplant war dort der Bau eines Resorthotels. Doch nun erklärte die Stadt Anfang September ihren Rücktritt aus dem Vertrag. Der Rücktritt erfolgte dabei einseitig, also ohne Zustimmung des Unternehmens.
Das ist der Grund für den Rücktritt
Hintergrund war, dass die im Vertrag festgelegten aufschiebenden Bedingungen von Seiten des Käufers, der SRU Ueckermünde GmbH & Co. KG, nicht erfüllt wurde, wie die Stadt Ueckermünde auf Nachfrage von HOGAPAGE mitteilt. Insbesondere hätte ein Fördermittelantrag samt Bewilligungsbescheid gefehlt. „Mehrmalige Aufforderungen durch den Bürgermeister zur Einreichung des Fördermittelantrages führten nicht zu einem Ergebnis“, teilt die Stadt mit.
Der Käufer begründete dies mit fehlendem Eigenkapital. Das auf Solaranlagen spezialisierte Unternehmen aus Rheinland-Pfalz suchte daher nach einem Investor, der sich am Bau beteiligen könnte.
Nach mehrfacher Verzögerung durch den Käufer habe die Stadt dem Unternehmen im Sommer eine letzte Frist bis Ende August zur Erfüllung der aufschiebenden Bedingung des Vertrages gesetzt. Der Käufer sei dem jedoch nicht nachgekommen. Daraufhin habe die Stadtvertretung die Entscheidung getroffen, den Vertrag einseitig zu beenden.
Die Stadtverwaltung habe einen entsprechenden Brief an das Unternehmen geschickt und sogar die Anzahlung von einer Million Euro zurücküberwiesen – zuzüglich der Zinsen, die sich nach Angaben des Bürgermeistern auf einige Tausend Euro belaufen. Ursprünglich war ein Kaufpreis von 5,3 Millionen Euro für das Grundstück vereinbart gewesen.
Wie geht es weiter?
Bisher hat die SRU noch nicht auf die Vertragsauflösung reagiert. Somit ist unklar, ob sie diese akzeptiert oder dagegen vorgehen will. Sollte die SRU die Vertragsauflösung nicht anerkennen, entscheidet die Stadtvertretung über die weiteren Vorgehensschritte der Stadt.
Das Hotelprojekt wird von der Stadt jedenfalls weiterhin verfolgt, wie man auf Nachfrage von HOGAPAGE mitteilt. "Der Bebauungsplan für das Grundstück ist beschlossen. Die Stadtvertretung wird entscheiden müssen, ob und wann das Grundstück öffentlich ausgeschrieben wird."
(Nordkurier/Tagesschau/SAKL)