Jugendherbergen unter Druck
Jugendherbergen und Hütten müssen aufgrund der Corona-Krise und deren Folgen hohe Verluste bei Besucherzahlen verkraften. Das machte jetzt das Statistische Bundesamt deutlich und legte entsprechende Zahlen vor. Demnach verbuchten die Unterkünfte im Juni 200 etwa 83 Prozent weniger Gäste im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insgesamt seien etwa 164.000 Gästeankünfte gemeldet worden. Im Juni 2019 seien es gut 955.500 gewesen. Im Juni 2020 waren den Angaben zufolge bundesweit 1.331 Jugendherbergen und Hütten geöffnet. Das waren knapp 71 Prozent der Betriebe im Vergleich zum Niveau des Vorjahresmonats.
Die Umsatzverluste fielen, laut Angaben, höher aus als im Hotelgewerbe. Im Juni verbuchten Jugendherbergen und Hütten im Vergleich zum Vorjahresmonat preisbereinigt gut 66 Prozent weniger Umsätze. Doch bei der Umsatzentwicklung scheine die Talsohle überwunden.
Die Hoffnungen der Jugendherbergen auf die kommenden Herbstmonate mit dem traditionell wichtigen Klassenfahrtengeschäft werden aber gedämpft. Denn trotz Rückkehr zum Regelbetrieb in den Schulen bleiben mehrtägige Klassen- und Studienfahrten nach Angaben der Statistiker in mehreren Bundesländern corona-bedingt über das Jahresende 2020 hinaus ausgesetzt.
(dpa/KP)