Restaurant Paul Bocuse verliert dritten Michelin-Stern
Es ist eine Neuigkeit, die wie eine Schockwelle durch die kulinarische Genießerwelt rast: Die französische Zeitung Le Point soll eigenen Angaben zufolge enthüllt haben, dass das legendäre Restaurant Paul Bocuse seinen dritten Stern in der Ausgabe 2020 des Michelin-Führers verlieren wird. Diese aktuelle Ausgabe wird offiziell jedoch erst am 27. Januar in in Paris vorgestellt werden. Das älteste Restaurant auf Haute Cuisine-Niveau in Frankreich, das in der Ortschaft Collonges-au-Mont-d’Or seit 1965 ununterbrochen drei Sterne aufweisen kann, soll nach mehr als einem halben Jahrhundert nun herabgestuft werden. Dies kommt einem Erdbeben in der gehobenen Kulinarik-Landschaft gleich – vor allem nach dem Verlust des dritten Sterns von Marc Haeberlin (L’Auberge de l’Ill in Illhaeusern am Haut-Rhin), von Marc Veyrat (La Maison des bois in Manigod in Haute-Savoie) und von Pascal Barbot (L’Astrance in Paris).
Schwerer Schlag ins Gesicht für Familie Bocuse und die Köche
Laut Le Point war Michelin-Direktor Gwendal Poullennec dieser Tage nach Lyon gereist, um dem Team des Restaurants Paul Bocuse diese „gemeinsam getroffene Entscheidung“ zu verkünden, wie es im Bericht wörtlich dazu heißt. Die Entscheidung des Roten Führers wurde mit folgenden Worten begründet: „Die 3 Sterne werden für ein Jahr und nicht auf Lebenszeit vergeben. Alle Restaurants werden ohne Selbstgefälligkeit behandelt“. Sollte Michelin tatsächlich dem Restaurant Paul Bocuse den dritten Stern aberkannt haben, wird dies sowohl für die Familie Bocuse als auch für die drei Köche Christophe Muller, Gilles Reinhardt und Olivier Couvin ein schwerer Schlag ins Gesicht sein. (lepoint.fr/TH)