100. Bauhaus-Jubiläum als Tourismus-Pusher
Die Wirtschaftsminister Martin Dulig (Sachsen), Armin Willingmann (Sachsen-Anhalt) und Wolfgang Tiefensee (Thüringen, alle SPD) haben gemeinsam für ihre Attraktionen zum 100. Bauhaus-Jubiläum geworben. Plattform dafür war die Tourismusmesse ITB (6. bis 10. März 2019) in Berlin. Ziel ist, damit den Tourismus in den drei Ländern weiter anzukurbeln, der hinsichtlich der Übernachtungszahlen von 2018 vor allem in Thüringen und Sachsen-Anhalt Wachstumspotenzial zeigt.
Die bedeutendste Schule für Architektur, Design und Kunst im 20. Jahrhundert –„das Staatliche Bauhaus in Weimar“– wurde 1919 von dem deutschen Architekten Walter Gropius in der thüringischen Stadt gegründet. Später zog die Schule ins anhaltische Dessau um. Entsprechend, so teilten die Vertreter der Länder mit, seien Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen prägend für die Entwicklung des Bauhauses und kein Tourist komme dieses Jahr an einem Besuch vorbei. Bundesweit gebe es mehr als 1500 Events zum Thema. Tatsächlich sei die Zahl der Reservierungen und Anfragen bei Hotels und Gaststätten bereits jetzt hoch, wie Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Willingmann mitteilte. Das deute auf ein erfolgreiches Jubiläumsjahr hin. Ein erster Höhepunkt im Land sei Mitte April die Eröffnung der frisch restaurierten Dessauer Meisterhäuser. Im Herbst soll dort auch das neu gebaute Bauhaus-Museum seine Türen öffnen. In Weimar soll das ebenfalls neu gebaute Pendant bereits ab April zu besichtigen sein.
Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hoffe ebenfalls, dass das Bauhaus-Jubiläum wieder mehr Touristen in den Freistaat lockt, wie er vor Kurzem sagte. Während die Städte laut Tiefensee einen überdurchschnittlich hohen Zuwachs haben, stagnieren vor allem die Übernachtungszahlen im Thüringer Wald, obwohl es sich dabei um das größte Reisegebiet Thüringens handle. Ein Grund dafür sei, dass es dort zu wenige Hotels gebe. (dpa/KP)