Insolvente Fluggesellschaft

Air Berlin: „Wir sind noch nicht am Ziel“

Thomas Winkelmann, Vorstandschef von Air Berlin, informiert am 25.09.2017 in Berlin in einem Hotel Journalisten über die nächsten Schritte im Verkaufsverfahren der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin. (Foto: © dpa)
Thomas Winkelmann, Vorstandschef von Air Berlin, informiert am 25.09.2017 in Berlin in einem Hotel Journalisten über die nächsten Schritte im Verkaufsverfahren der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin. (Foto: © dpa)
Auf einer Pressekonferenz bestätigte Air Berlin am Montag, dass es insgesamt 16 gültige Angebote für die insolvente Fluggesellschaft gibt. Diese seien von „ganz unterschiedlicher Qualität“.
Dienstag, 26.09.2017, 09:08 Uhr, Autor: Markus Jergler

Der Aufsichtsrat der Airline teilte zudem mit, dass man dem Plan zustimme, weiter mit der Lufthansa und Easyjet über den Verkauf des Fluggeschäfts zu verhandeln. Wie die Bild -Zeitung schreibt, betonte der Generalbevollmächtigte von Air Berlin, Frank Kebekus: „Wir sind noch nicht am Ziel unserer Verhandlungen“. Für die kommenden Wochen sei ein „stabiler Flugbetrieb“ absolute Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Verhandlungsabschluss. Damit dürfte der Großteil der Airline wie erwartet unter den beiden Interessenten aufgeteilt werden.

Langstrecke fällt ab 15. Oktober weg
Doch es gab noch weitere Bekanntmachungen: Air Berlin stellt am 15. Oktober dieses Jahres ihr Langstreckenangebot ein, da die Leasingfirmen nach und nach ihre Airbus A330-Jets zurückzögen. Die insolvente Airline musste bereits am Wochenende 10 von insgesamt 17 Langstreckenmaschinen zurückgeben. Innerhalb Deutschlands fallen bereits ab kommendem Freitag, dem 29. September, beispielsweise die Strecken zwischen Hamburg und München oder Köln/Bonn nach München weg.

Die Verhandlungen um die endgültige Zukunft Air Berlins sollen noch bis zum 12. Oktober weiterlaufen. Auch Teilverkäufe sollen hier nach Bildangaben möglich sein, womit der Aufsichtsrat die Entscheidung der vorläufigen Gläubigerausschüsse vom Donnerstag bestätigte.

80 Prozent der Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben
Laut Fluglinien-Chef Thomas Winkelmann werde man nicht alle 8.000 Arbeitsplätze erhalten können: „Wir sind auf dem Weg, für rund 80 Prozent unserer Kolleginnen und Kollegen gute Chancen für neue Arbeitsplätze bei den Bietern erreichen zu können.“ Wirklich sicher sein könne man sich jedoch erst, wenn die EU zugestimmt habe. Mit der Aussprache für Lufthansa und Easyjet dürften andere Bieter keine Chance mehr haben. (bild.de/MJ)

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