New York

Am Abgrund

„The Edge“ des Wolkenkratzers „30 Hudson Yards“
Schwindelfrei sollte man schon sein, wenn man sich auf die neue Aussichtsplattform „The Edge“ des Wolkenkratzers „30 Hudson Yards“ wagt. (Foto: ©picture alliance / ZUMAPRESS.com/ Vanessa Carvalho)
New Yorker Touristen können ab sofort eine neue Aussicht auf die Skyline genießen: „The Edge“ heißt die jetzt eröffnete Aussichtsplattform. Allerdings haben erst mal nur bestimmte Besucher Zugang.
Donnerstag, 12.03.2020, 10:58 Uhr, Autor: Kristina Presser

New York ist um eine Touristenattraktion reicher: Am 11. März 2020 wurde erstmals die neue Aussichtsplattform „The Edge“ im neuen Viertel Hudson Yards im Westen Manhattans für Besucher eröffnet. Die eckige, schnabelförmige Plattform mit gläserner Brüstung ragt bereits seit einigen Monaten aus dem 100. Stockwerk des Wolkenkratzers „30 Hudson Yards“ – 335 Meter über dem Boden. An einer Stelle befindet sich ein Bodenstück komplett aus Glas. Nach Angaben der Bauherren handelt es sich dabei um die höchstgelegene öffentlich zugängliche Outdoor-Aussichtsterrasse der westlichen Welt.

Bei der feierlichen Eröffnung mussten die Betreiber allerdings zunächst erstmal Einschränkungen aus Sorge vor der weiteren Verbreitung des neuartigen Coronavirus verkünden. Der Zugang solle zunächst nur mit „bedeutend reduzierter Kapazität“ möglich sein, sagte Jeff Blau, Chef der Betreiberfirma. „Es sind unsichere Zeiten, aber wir wissen, dass New York unverwüstlich ist.“

New Yorker Skyline

Blick auf die New Yorker Skyline mit dem neuen Viertel Hudson Yards (linke Bildhälfte): im Vordergrund fließt der Hudson River, die neue Aussichtsplattform „The Edge“ ragt wie ein Schnabel vom höchsten Gebäude nach außen. (Foto: ©Related Oxford)

„The Edge“ – eine teure Aussicht

Ganz billig ist der Spaziergang über den Dächern von New York jedoch nicht: Rund 36 Dollar (etwa 32 Euro) kosten die Tickets pro Erwachsener. Das soll aber die rund 60 Millionen New York-Besucher pro Jahr nicht abhalten, wie die Betreiber hoffen. Die neue Plattform sei „anders als alles, was New York bisher gesehen hat“, sagte Jeff Blau, Chef der Betreiberfirma. „Sie wird sicher einer der beliebtesten Orte in New York City werden.“

Ken Himmel, Thomas Keller und Stephen Ross

Spitzenkoch Thomas Keller (Mitte), hier zusammen mit Ken Himmel (l.), President and CEO der Immobilienfirma Related Urban, und Unternehmer Stephen Ross (r.) in der Küche des 3-Sterne-Restaurants „Per Se“. (Foto: © William Hereford)Neben der Aussichtsplattform bietet Hudson Yards auch Hotels, Einkaufsmöglichkeiten und natürlich auch Gastronomie. Vor allem Feinschmecker kommen hier auf ihre Kosten – unter anderem im TAK Room, im fünften Stock des Hochhauses 20 Hudson Yards. Küchenchef ist Thomas Keller, unter anderem als „Best Chef in America“ (1997) und mit dem „Eckart-Witzigmann-Preis für große Kochkunst“ (2006) ausgezeichnet.

Wermutstropfen für Europäer 

Kleiner Wermutstropfen: So schnell werden unsereins noch nicht in das Hudson-Yards-Viertel und auf die Edge-Plattform kommen. US-Präsident Donald Trump hat aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des „ausländischen Virus“, wie er den neuartigen Corona-Erreger in seiner jüngsten Ansprache vom 12. März 2020 nennt, einen einstweiligen Einreisestopp für Europäer veranlasst. „Wir werden alle Reisen von Europa in die USA für die nächsten 30 Tage aussetzen“, gab Trump nun bekannt. Das Einreiseverbot gilt ab Freitag Mitternacht (13. März 2020). Großbritanniens Bürger sind von dieser Regelung selbstverständlich ausgenommen.
(dpa/KP)

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