Tourismus

Brandenburger Tourismus hofft auf ein starkes Geschäft

Glückliche Familie checkt im Hotel ein
Bei den Corona-Maßnahmen wünschten sich die Hoteliers mehr individuelle Lösungen. (Foto: © Kalim/stock.adobe.com)
Die Tourismusbranche in Brandenburg hat den Krisenmodus noch nicht überwunden. Nach den Verlusten im Sommer setzen sie jetzt auf ein starkes Geschäft im Herbst und Winter.
Mittwoch, 27.10.2021, 15:23 Uhr, Autor: Martina Kalus

Die Tourismusbranche in Brandenburg hat den Krisenmodus noch nicht überwunden. Nach den Verlusten im Sommer setzen sie jetzt auf ein starkes Geschäft im Herbst und Winter. „Die Menschen sind hungrig, die eigenen vier Wände zu verlassen“, sagte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach am Mittwoch in Potsdam. Steinbach will den Tourismus dennoch insgesamt weiter finanziell unterstützen. „Die Branche ist noch weit von der Normalität entfernt“, sagte der SPD-Politiker. Es sei richtig, viel Unterstützung anzubieten. Von 652 Millionen Euro an ausgezahlten Hilfen seien rund 40 Prozent allein an die Tourismuswirtschaft geflossen.

Bei einer Branchenumfrage hätten rund drei Viertel der touristischen Betriebe angegeben, optimistisch oder neutral in die Zukunft zu blicken, so die Tourismus-Marketing Brandenburg. Jedoch gebe es große Sorgen vor verschärften Corona-Maßnahmen. „Die Betriebe sagen, dass sie einen weiteren Lockdown in der Radikalität nicht mehr verkraften werden“, sagte Geschäftsführer Dieter Hütte. „Die Branche braucht deshalb einen starken Herbst und Winter.“

Bei den Corona-Maßnahmen wünschten sich die Hoteliers mehr individuelle Lösungen. Von der 2G-Regel (geimpft oder genesen) wollen der Umfrage zufolge 60 Prozent der Betriebe keinen Gebrauch machen. 22 Prozent machten dazu keine Angabe.

Die Pandemie hatte die Branche gebeutelt. Auch in diesem Sommer habe sie weit hinter Erfolgszahlen früherer Jahre gelegen, sagte Steinbach. Bei den Hotels, Gasthöfen und Pensionen seien die Übernachtungszahlen von Januar bis August auf rund 2,6 Millionen zurückgegangen. Das seien 45 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 2019. Im Gegensatz dazu stünden Urlaube, die man selbst gestalten könne, wie in Ferienhäusern, auf Campingplätzen oder in Hausbooten. Diese hätten deutlich weniger gelitten.

(dpa/MK)

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