Bundesbürger kurbeln Berlin-Tourismus an
Berlin hat 2019 erneut mehr Besucher angelockt. Das stärkste Wachstum ist dabei unter deutschen Urlaubern zu vermerken, wie aus den nun veröffentlichten Zahlen des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg hervorgeht. Insgesamt gab es den Angaben zufolge knapp 14 Millionen Berlin-Touristen, und damit 3,4 Prozent mehr als 2018. 8,5 Millionen von ihnen kamen aus dem Bundesgebiet, hier lag das Plus bei 4,7 Prozent. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) erklärte dies wie folgt: „In Zeiten von Klimakrise wächst insbesondere auch das innerdeutsche Interesse an unserer Stadt.“
Die Zahl der Urlauber aus Deutschland stieg so stark wie seit 2012 nicht. Dagegen war es bei den ausländischen Gästen die drittschwächste Wachstumsrate seit der Jahrtausendwende. Vor allem viele Briten blieben weg – die größte ausländische Besuchergruppe schrumpfte um 6,9 Prozent auf 574 000. Im Gegenzug kamen mehr US-Amerikaner, Spanier und Italiener, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mitteilte.
Weniger Berlin-Besucher aus Israel aufgrund gestiegener Flugpreise
Mit einem Rückgang um knapp ein Achtel ging auch die Zahl der Besucher aus Israel stark zurück. Die Zahl sank jedoch zum dritten Mal in Folge und erreichte mit 101 000 den niedrigsten Stand seit 2013. Berlins Tourismusgesellschaft führte das auf gestiegene Flugpreise nach Berlin und günstigere Verbindungen nach Osteuropa zurück. Bei preissensiblen Kunden aus Israel seien Städte wie Warschau und Budapest gegenüber Berlin im Vorteil.
Unterm Strich hat der Berlin-Tourismus zum 17. Mal in Folge einen Rekord erzielt. Das gilt auch für die Zahl der Übernachtungen, die um 3,8 Prozent auf 34,1 Millionen stieg. Sie hat sich innerhalb von zwölf Jahren nahezu verdoppelt. Hinzu kommen Übernachtungen in Privatunterkünften wie Ferienwohnungen, die nicht gezählt werden. Berlins Tourismuswerber Burkhard Kieker sagte, er rechne auch in diesem Jahr mit einem moderaten Wachstum.
(dpa/bb/KP)