Freie Fahrt nach Österreich

Grenzöffnungen ermöglichen Auslandstourismus

Offener Schlagbaum
Die geschlossenen Schlagbäume an den Grenzen zu Österreich sollen ab 4. Juni endlich wieder Geschichte sein. Nur mit der Öffnung zu Italien will man sich noch etwas Zeit lassen. (© stock.adobe.com / Oliver Boehmer – bluedesign)
Österreich hat für 4. Juni ein Ende der Grenzkontrollen zu den meisten Nachbarstaaten angekündigt. Nur in Richtung Italien bleiben die Grenzbalken vorerst noch geschlossen.
Mittwoch, 03.06.2020, 13:19 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg hat aktuell das Ende der Grenzkontrollen zu den meisten Nachbarstaaten versprochen. Konkret soll es ab 4. Juni keine Kontrollen und Beschränkungen mehr nach Deutschland Liechtenstein, Slowakei, Slowenien Tschechien, Ungarn und in die Schweiz geben. Es werde keine Testungen und keine Quarantäne-Maßnahmen bei diesen Ländern geben. Lediglich nach Italien wolle man die Grenzen vorerst noch geschlossen halten, die Öffnung aber so bald wie möglich nachholen. Die Entscheidungen seien als erster Schritt zur Reisefreiheit zu sehen, dem weitere Öffnungen folgen würden. Man wolle den Radius der Reisefreiheit stufenweise erweitern, schon in wenigen Tagen könnten weitere Schritte folgen hieß es im Pressefoyer zum Ministerrat.

Betriebe und Gäste brauchen Planungssicherheit

Diese Nachricht wurde speziell von Seiten des Tourismus in Österreich positiv aufgefasst. Deutsche Touristen stellen ja die wichtigste Zielgruppe in vielen Hotels. „Geschlossene Grenzbalken können in Europa kein Dauerzustand sein. Das ist für Österreich als Wirtschafts- und Tourismusstandort enorm wichtig“, meinte etwa Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. „Unsere Tourismusbetriebe und unsere Gäste brauchen Planungssicherheit“, sagt die sie. Wir wiederum treffen alle Vorkehrungen, um unsere Gäste aus dem In- und Ausland bestmöglich zu schützen. Ein wichtiger Teil davon ist die regelmäßige Testung von Mitarbeitern in den Betrieben, die ab Juli flächendeckend umgesetzt werden sollen.“

Dringend notwendiger Rückenwind für die Wirtschaft

Als wichtiges Signal für den Standort Österreich wertet auch Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer die von der Bundesregierung angekündigten Lockerungen der Grenzkontrollen. „Das ist ein richtiger Schritt zur Wiederherstellung der Reisefreiheit. Ich bin zuversichtlich, dass dies einen weiteren wichtigen Impuls für die heimischen Betriebe bringt. Der Radius der Reisefreiheit muss so rasch wie möglich weiter ausgeweitert werden.“ Damit würden nicht nur Urlaubs-, sondern auch Geschäftsreisen wieder möglich. „Das ist besonders wichtig für die heimischen Unternehmen mit international vernetzten Lieferketten in die betroffenen Länder. Genauso wichtig ist der Schritt für die heimischen Tourismusbetriebe und die von den Beschränkungen besonders betroffenen Reisebüros und Busunternehmen. „Die Lockerungen sind ein dringend notwendiger Rückenwind für die Wirtschaft“, so Mahrer.

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Granzbalken mit Schild "Republik Österreich"
Fast ganz Österreich auf der Roten Liste
Fast ganz Österreich auf der Roten Liste

Deutschland weitet Reisewarnung aus

Deutschland hat soeben seine Liste mit Risikogebieten aktualisiert. Betroffen sind mit Ausnahme von Kärnten auch alle österreichischen Bundesländer.
Tafel - wegen CORONAVIRUS geschlossen
Diskussion
Diskussion

Lockdown zur Rettung der Wintersaison?

Ein Tiroler Hotelier schlug für November einen landesweiten „Lockdown light“ vor, um die Wintersaison zu retten, wobei die Idee auch in den eigenen Reihen nicht unumstritten ist.
Kitzloch in Ischgl
„Fehler und Fehleinschätzungen“
„Fehler und Fehleinschätzungen“

Kein Einfluss der Tourismuswirtschaft in Ischgl

Licht und Schatten – das ist die Bilanz der Expertenkommission zum Fall Ischgl. Wichtig aber auch: Es dürfte keinen Druck seitens Politik oder Tourismus gegeben haben.
Freeskier in Werfenweng
AK- und ÖHV-Forderung
AK- und ÖHV-Forderung

Urlaubsbonus soll Wintersaison retten

Arbeiterkammer und Österreichische Hoteliervereinigung plädieren für einen österreichweiten Urlaubsbonus für Einheimische, der den Tourismus im Coronawinter ankurbeln soll.
Axamer Lizum, Sunnalmhütte
Angst vor Dominoeffekt
Angst vor Dominoeffekt

Axamer Lizum will Aufhebung der Betriebspflicht

Das Innsbrucker Skigebiet will im kommenden Winter notfalls die Lifte stehen lassen. Politik und der örtliche Tourismus haben mit der Idee wenig Freude.
Dachpool im Hilton Vienna Danube Waterfront
Kritik an EU
Kritik an EU

Fixkostenzuschuss muss kommen!

In der EU bremst man bei staatlichen Hilfen für coronabedingt in Not geratene Wirtschaftszweige wie Tourismus oder Gastronomie. Bei Branchenvertretern sorgt das für Kopfschütteln.
Kleine Frendesgruppe beim Apres Ski im Freien
Sichere Wintersaison
Sichere Wintersaison

Tiroler NEOS gegen Après-Ski

Für den Tiroler Klubobmann der NEOS, Dominik Oberhofer, kann es im kommenden Winter kein Après-Ski geben. Die Gefahr bei Infektionsfällen für die gesamte Tiroler Wirtschaft sei zu groß.