Bergiges Nachbarland

Österreich-Urlaub immer beliebter

Statistik Österreich Landkarte Urlaubsplanung
Die Österreicher urlauben heuer gerne zwischen Neusiedler- und Bodensee. (© Eurotours)
Die Sommerferien starten. Laut aktuellen Zahlen von Eurotours verbringen dieses Jahr mehr Österreicher den Urlaub im eigenen Land: 9,8 Prozent mehr Umsatz im Vergleich zum bereits sehr guten Vorjahres-Sommer verbucht der größte österreichische Incomer.
Montag, 03.07.2017, 12:47 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Ausschlaggebend für den hohen Gästezuwachs dürfte der Sicherheitsfaktor sein. „In Österreich muss man sich keine Sorgen um die eigene Sicherheit machen. Die umliegenden Krisen und Anschläge, von denen auch europäische Länder betroffen waren, verhelfen dem Österreich-Urlaub zu einem erneuten Hoch“, so Helga Freund, Verkehrsbüro-Vorstand und Eurotours-Geschäftsführerin. „Zwei Drittel machen in der Hauptsaison Urlaub hierzulande. Die Hitzewelle im Juni veranlasst zu längeren Aufenthalten. Und wenn die Prognosen stimmen, wird es nicht bei dieser einen Hitzewelle bleiben.“

Fast alle Bundesländer profitieren
Die beliebtesten Urlaubsregionen der Österreicher liegen in Salzburg, Tirol und der Steiermark: Gemessen am Umsatzanteil verbringen 26,9 Prozent der Eurotours-Kunden ihren Sommerurlaub in Salzburg, gefolgt von Tirol mit 18,3 Prozent Anteil, der Steiermark mit 17,1 Prozent, Kärnten mit 15,8 Prozent und Wien mit 12,9 Prozent. Danach folgen Oberösterreich (3,2 Prozent), Burgenland (3,0 Prozent), Niederösterreich (1,6 Prozent) und Vorarlberg (1,3 Prozent). Insgesamt bringen die Urlauber im eigenen Land 41,7 Prozent des Sommergeschäfts. 48,3 Prozent des Umsatzes stammt von Aufenthalten internationaler Gäste, allen voran aus den europäischen Nachbarländern.

Für einen einwöchigen Sommerurlaub in Österreich geben die Österreicher laut Berechnungen von Eurotours 500 bis 650 Euro pro Person aus (inkludiert sind Hotel und Verpflegung sowie Anreise mit Auto oder Bahn ohne Nebenkosten). Internationale Gäste legen etwa 650 bis 1.250 Euro für denselben Zeitraum hin, je nachdem, wie weit die Anreise ist.

Steiermark, Wien und Salzburg wachsen am meisten
Ein Sommer-Umsatzplus verzeichnen 2017 fast alle Bundesländer. Salzburg wächst auf hohem Niveau um 10,4 Prozent (Sommer 2016: plus 6,7 Prozent) und Wien um 18,3 Prozent (2016: minus 8,9 Prozent). Tirol kommt auf ein Plus von 1,3 Prozent (2016: plus 11,8 Prozent) und die Steiermark legt gar um 20,4 Prozent zu (2016: plus 9,5 Prozent). Vorarlberg hat ein Plus von 3,7 Prozent (2016: plus 6,9 Prozent), Oberösterreich von 1,7 Prozent (2016: plus 33,3 Prozent), und das Burgenland von 80,8 Prozent (2016: plus 61,1 Prozent). Nur Niederösterreich verzeichnet ein Minus von 8,4 Prozent nach einem Plus letzten Sommer von 88,0 Prozent.

Aber nicht nur die Österreicher selbst, sondern auch die europäischen Nachbarn verbringen Ihren Sommerurlaub gerne in Österreich. Nach den Österreichern selbst mit 41,7 Prozent Umsatzanteil folgen im Gästeranking die Deutschen mit einem hohen Anteil von 34,1 Prozent am Sommergeschäft. Die weiteren Plätze belegen Gäste aus der Schweiz (8,4 Prozent), aus den Niederlanden (4,5 Prozent), aus Großbritannien (2,9 Prozent) und Spanien (1,3 Prozent): Weiters: Tschechien (1,1 Prozent), Italien (0,8 Prozent), Japan (0,7 Prozent) und USA (0,4 Prozent). Dabei locken am meisten die Berge, die klaren Seen und die Thermenregionen für eine Auszeit in Österreich.

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Frau macht Selfie in Wien
Städtetourismus
Städtetourismus

Rekord im Wiener Tourismus

Stephansdom, Hofburg, Schloss Schönbrunn, viele Museen und Theater: Wien ist ein beliebtes Ziel für kulturbegeisterte Reisende. Die Hotelbranche freut sich über ein Rekord-Jahr. Geht das so weiter?
Limehome ist ein technologiebasierte Anbieter und Betreiber von voll digitalisierten Design-Apartments in Europa.
Expansion
Expansion

Limehome äußerst erfolgreich auf dem österreichischen Markt

Limehome expandiert weiter stark in Österreich. Binnen zwölf Monaten hat der Anbieter und Betreiber von voll digitalisierten Design-Apartments in Europa sein Österreich-Portfolio annähernd verdoppelt.
Junge Frau vor der Gloriette im Schlossgarten von Schloss Schönbrunn
Analyse
Analyse

Österreichs Sommertourismus zwischen Nächtigungsrekorden und wirtschaftlichen Hürden

Österreichs Tourismussektor erlebt derzeit eine bemerkenswerte Erholung. Doch hinter den Schlagzeilen über Nächtigungsrekorde und steigende Besucherzahlen verbirgt sich eine komplexe Realität. Eine Analyse von Kohl > Partner zeigt ein differenziertes Bild des aktuellen Tourismusgeschehens auf.
Young girl in Hallstatt
Buchungslage
Buchungslage

Ostsee und Berge am höchsten im Kurs

Bereits jetzt planen wieder viele Menschen eine Auszeit in Deutschland und Österreich. DS Destination Solutions ermittelte die Buchungslage für Ferienunterkünfte im Ostermonat April sowie im Frühsommer.
Blick auf Oberlech
Corona-Pandemie
Corona-Pandemie

Österreichs Tourismus kämpft mit Covid-Regeln

Der Monat Februar ist äußerst wichtig für das Geschäft in den Skigebieten. Doch dieses Jahr befürchten die Hotels in Österreich halbleere Häuser. Außer der Pandemie drohen noch andere Probleme.
3G Schild
Schutzmaßnahmen
Schutzmaßnahmen

Österreich lockert stufenweise Corona-Maßnahmen

Österreich lockert trotz aktuell hoher Zahlen bei den Neuinfektionen demnächst stufenweise seine Corona-Maßnahmen. Das betrifft auch die Gastronomie und den Tourismus.
Leute beim Skifahren in den Bergen
Skisaison
Skisaison

Starker Saison-Start in deutschen Skigebieten

In den deutschen Wintersportgebieten herrschten am Wochenende gute Bedingungen und teils reger Andrang – wie auch in der benachbarten Schweiz. In Österreich war der Saisonstart hingegen eher enttäuschend.
Schild, dass auf die Einreisebestimmungen an der Grenze hinweist
Infektionsschutz
Infektionsschutz

Österreich verschärft Einreisebestimmungen

Gerade haben Gastronomie und Hotellerie in Österreich wieder öffnen dürfen, da erschweren neue Einreisebestimmungen den Tourismus: Ab 20. Dezember gilt bei der Einreise die 2G-plus-Regel.
Michaela Reitterer, Präsidentin der ÖHV
Österreichische Hoteliervereinigung
Österreichische Hoteliervereinigung

„Langjährige Mitarbeiter sind verzweifelt“

Seit 22. November befindet sich Österreich im Lockdown. Dieser kam jedoch erneut unvorbereitet – zum Leidwesen der Tourismusbranche. Die ÖHV fordert daher sinnvolle  Wirtschaftshilfen wie 100-prozentiges Kurzarbeitergeld und USt-Reduktion.