Statistik

Schweiz: Europas Tourismusboom findet ohne die Eidgenossen statt

Schweizer Flagge auf Landkarte
In der Schweiz ist die international tätige französische Accor-Hotelgruppe am stärksten vertreten. (© Denys Rudyi / fotolia)
2016 war für viele europäische Länder und deren Tourismus ein erfolgreiches Jahr. Anders verhält es sich bei der Schweiz: sie zählt bei den Übernachtungszahlen zu den wenigen Verlierern. Nur zwei Länder schneiden noch schlechter ab.
Mittwoch, 25.01.2017, 11:17 Uhr, Autor: Felix Lauther

Großbritannien, Frankreich und die Schweiz blicken auf ein weniger erfreuliches Tourismus-Jahr 2016 zurück. Im Gegensatz zu den Briten und Franzosen kommen die Eidgenossen laut Erhebung der Statistikbehörde Eurostat aber noch gut weg. Bei 35,4 Millionen Übernachtungen zählten die Schweizer einen Rückgang von einem halben Prozent. Frankreich hingegen klagte aufgrund der angespannten Sicherheitslage durch die Terrorgefahr über einen Einbruch  von 4,6 Prozent. Großbritannien zählte 4,5 Prozent weniger Übernachtungen. Die Schweiz hat den noch recht moderaten Rückgang bei den Übernachtungsgästen ihrem starken Inlandstourismus zu verdanken. Der stieg 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent. Bei ausländischen Gästen hingegen verloren die Eidgenossen 1,9 Prozent, wie das schweizer Internetportal htr.ch berichtet.

Spanien bleibt beliebtestes Urlaubsland in Europa
Andere europäische Länder lassen die Schweiz, Großbritannien und Frankreich weit hinter sich, denn das Urlaubsgeschäft in Europa boomt. Hotels und Pensionen verbuchten 2016 ein Wachstum im Übernachtungssegment von 2 Prozent auf 2,8 Milliarden. Bulgarien führt das Ranking mit einem Plus an Übernachtungen von stolzen 17,9 Prozent vor der Slowakei (+ 16 Prozent) und Polen (+ 11,8 Prozent) an. Österreich meldete ein Übernachtungsplus von ansehnlichen 4,8 Prozent.

Unangefochtener König Europas bleibt Spanien. Die Spanier zählten 2016 rund 454 Millionen Übernachtungen und einen Zuwachs von 7,8 Prozent. (htr.ch / FL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

BTW-Präsident Sören Hartmann im Portrait
Zukunft
Zukunft

Tourismuswirtschaft ruft zur Beteiligung an Europawahl auf

BTW-Präsident Sören Hartmann mahnt dazu, die „EU dialog- und kompromissfähig zu halten!“. Dafür sei es dringend erforderlich, dass sich die gesamte Branche an der am 9. Juni stattfindenden Wahl an den Urnen einfindet. 
Hotelzimmer Berge
Bilanz
Bilanz

Schweiz geht von Rekord bei Übernachtungen 2023 aus

Die Schweizer Tourismusbranche ist kräftig im Aufwind: Noch im Dezember verkündete Schweiz Tourismus, dass das Jahr 2023 mit einem deutlichen Plus an Übernachtungsbuchungen abschließen dürfte.
Leute beim Skifahren in den Bergen
Skisaison
Skisaison

Starker Saison-Start in deutschen Skigebieten

In den deutschen Wintersportgebieten herrschten am Wochenende gute Bedingungen und teils reger Andrang – wie auch in der benachbarten Schweiz. In Österreich war der Saisonstart hingegen eher enttäuschend.
Luzern
Wintertourismus
Wintertourismus

Gute Aussichten für Schweizer Ferienregionen

Die Schweizer Ferienregionen können Experten zufolge mit einem recht erfolgreichen Winter rechnen. Es dürften im Alpenraum aus der Schweiz und dem umliegenden Ausland wieder so viele Gäste kommen wie vor der Corona-Pandemie.
Koffer mit Schweizer Flagge
Corona-Pandemie
Corona-Pandemie

Recovery Programm für Schweizer Tourismus

Der Schweizer Bundesrat hat ein Recovery Programm für den Tourismus verabschiedet. Das Programm ist insbesondere darauf ausgerichtet, die Nachfrage wiederzubeleben und die Innovationsfähigkeit zu erhalten.
Städtehotellerie Schweiz
Schweiz
Schweiz

Impulspapier für Städtehotellerie

HotellerieSuisse hat in Zusammenarbeit mit Vertretern aus Hotellerie, Tourismus und Wissenschaft ein Impulspapier für die Stadthotellerie und den Geschäftstourismus erarbeitet.
Flaggen der G20-Länder
Europäische Union
Europäische Union

G20-Länder beraten über Neustart des Tourismus

Wie kann der Tourismus wieder Fahrt aufnehmen? Und wie sieht die Zukunft des Reisens aus? Darüber beraten nun die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20). Die große Hoffnung ruht dabei auf dem Grünen Pass.
Roger Federer, Tennisprofis und Schweiz Botschafter
Marketing
Marketing

Roger Federer kooperiert mit Schweiz Tourismus

Roger Federer und Schweiz Tourismus haben eine langfristige Kooperation geschlossen. Ziel ist es, weltweit Gäste für den Besuch in der Schweiz zu gewinnen.
Junges Paar mit einer Stadtkarte während dem Urlaub
European Travel Monitor
European Travel Monitor

„Gute Voraussetzung für die Wiederbelebung des Incoming-Tourismus“

Deutschland konnte laut des aktuellen European Travel Monitor während der Pandemie Marktanteile im europäischen Wettbewerb gewinnen – und ist nun das Reiseziel Nummer eins für Europäer. Dadurch verzeichnete Deutschland in der Corona-Krise weniger starke Verluste als Wettbewerber.