Schweizer über Namenswahl „not amused“
Aufgrund des Thomas Cook-Konkurses sind hunderttausende Reisende auf der ganzen Welt gestrandet. Alleine knapp 150.000 Briten sitzen in ihren Urlaubsdestinationen fest und müssen jetzt von der britischen Regierung in der größten Repatriierungs-Aktion seit dem 2. Weltkrieg heimgeholt werden. Der offizielle Name dieser Aktion? „Operation Matterhorn“. Zermatt Tourismus hält diese Namenswahl indes für wenig originell: „Toll, dass die britische Regierung ein Repatriierungs-Projekt gestartet hat, um die Leute heimzuholen. Warum muss jedoch die Koordination der Rückreisen als „Operation Matterhorn“ bezeichnet werden?“, so die Verantwortlichen von Zermatt Tourismus.
Zermatt Tourismus weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Destination Zermatt – Matterhorn damit nicht in Verbindung steht: „Die britische Regierung weiß wohl nicht, dass ‚Matterhorn‘ eine international geschützte Marke ist und als Symbol für erholsame Ferien, Sicherheit und Qualität der Schweiz gilt. Attribute, welche nicht wirklich für den großen Frust der Reisenden stehen. Aber vielleicht wollte die britische Regierung damit ja nur einen Hinweis geben, wo die Geschädigten in Zukunft sorgenfreiere Ferien verbringen können?!“
Namenswahl bleibt rätselhaft
Wie die britische Civil Aviation Authority gegenüber britischen Medien mitteilt, habe der Name Matterhorn nichts mit der Schweiz zu tun, sondern sei lediglich als Operations-Name gewählt worden. Genaue Angaben oder Gründe für diese nicht unbedingt naheliegende Namenswahl konnten jedoch nicht gemacht werden.
Schon im zweiten Weltkrieg hat es eine Luftfahrt-Mission unter diesem Namen gegeben. Damals bombardierten US-Flugzeuge japanische Stützpunkte in Indien, China und Japan. Und auch damals war der Zusammenhang mit dem Matterhorn nicht wirklich ersichtlich.