Schleswig-Holstein

Tourismusverband drängt auf Ausbau der Marschbahn

Bahnstrecke der Marschbahn auf der Nordseeinsel Sylt am Bahnübergang BÜ 155 Raitkoog nahe dem Ort Achsum, Zug auf dem Abschnitt zwischen den Orten Westerland und Niebüll kurz vor dem Hindenburgdamm
Sylt ist mit der Marschbahn von Hamburg aus zu erreichen. (Foto: © picture alliance / Chris Emil Janßen | Chris Emil Janssen)
Die Marschbahn verbindet Hamburg mit Sylt. Doch zwischen Niebüll und der Nordseeinsel rollt der Zug nur auf einem Gleis. Der Tourismusverband Schleswig-Holsteins drängt auf eine Verbesserung.
Freitag, 12.09.2025, 12:39 Uhr, Autor: Sarah Hoffmann

Der Tourismusverband Schleswig-Holstein (TVSH) drängt auf einen zügigeren Ausbau der Marschbahn, die Hamburg-Altona mit Westerland verbindet. Der Verband kritisierte, dass der dringend nötige zweigleisige Ausbau zwischen Niebüll (Kreis Nordfriesland) und Sylt laut Gutachten zum „Deutschlandtakt“ erst 2045 oder später beginnen soll.

Verkehrsanbindung

„Dass in diesem Zusammenhang von keiner akuten Dringlichkeit gesprochen wird, ist aus unserer Sicht nicht nur realitätsfern, sondern fast zynisch“, sagte der Vorsitzende des TVSH, Hans-Jürgen Lütje. Eine funktionierende Verkehrsanbindung sei für die touristisch geprägte Region unverzichtbar – zumal die Insel ausschließlich per Bahn erreichbar sei.

Die Folgen der unzureichenden Infrastruktur wiegen laut Verband
schwer: Sylt sei nicht zuverlässig erreichbar, Betriebe fänden kaum Arbeitskräfte, und der Tourismus leide spürbar. Der Geschäftsführer des Tourismus-Service Sylt, Peter Douven, betonte: „Der zweigleisige Ausbau ist bereits im Bundesverkehrswegeplan 2030 als Maßnahme des vordringlichen Bedarfs eingestuft.“ Doch es fehle am politischen Willen. 

Der Verband fordert daher mit Nachdruck, den Ausbau zur Priorität zu machen. Ein Aufschub bis 2045 sei für die Region unzumutbar.

(dpa/SAHO)

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