Studie

Touristiker wollen Skiinteressierte gewinnen

Skifahrer auf Piste
© APA/BARBARA GINDL
Trotz ungünstiger Lage der Feiertage und Ferienkollisionen in Deutschland, den Niederlanden und Belgien sehen die österreichischen Touristiker der kommenden Wintersaison positiv entgegen. Das liegt nicht nur am frühen Schnee in den Bergen.
Donnerstag, 10.11.2016, 14:11 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Einer neuen Studie der Seilbahnwirtschaft zufolge können sich in Österreich, Deutschland und der Schweiz rund 11,6 Mio. Menschen vorstellen, mit dem Skifahren zu beginnen. „Das birgt für Österreich große Chancen“, sagte Ferdinand Eder, Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft jüngst bei einer Pressekonferenz im Zuge des „Forum Zukunft Winter“ in Kaprun. Nachsatz: „Wenn wir unsere Hausaufgaben machen. Denn neben der richtigen Hardware wie Pistenqualität, Schneesicherheit und der Größe eines Skigebiets wird es immer wichtiger, neue Skifahrer auf die Pisten zu bringen und diese dort auch zu halten.“

Es lohne sich dabei, auch ältere Anfänger nicht aus den Augen zu verlieren, zentraler Einstiegsreiz sei aber immer noch der Schulskikurs. „Hier beobachten wir aber einen mittlerweile untragbaren Zustand an schlechten Rahmenbedingungen.“ Neben der Konkurrenz durch Sport- und Landschulwochen, würden Compliance-Regeln und Werbeverbote die Unterstützung von Schulen, Lehrern und Schülern erschweren. „Wir Seilbahnverbände wollen das ändern. In Zukunft sollte wieder jedes Kind während seiner Schulzeit zumindest einmal auf der Piste sein und damit frühen Kontakt mit dem Wintersport aufnehmen“, erklärte Eder.

Die heimischen Skigebiete punkten laut Umfrage mit Gastfreundschaft und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Alleine heuer haben die Seilbahnen Österreichs laut Eder 710 Millionen Euro investiert, den Großteil davon für Bahnen, Beschneiung und Infrastruktur. „Die Skipass-Preise spielen bei der Entscheidung für eine Destination eine unverändert untergeordnete Rolle“, so Eder. Einer Studie zufolge hätten lediglich fünf Prozent der Befragten den Preis als Entscheidungsgrund für ein Skigebiet genannt. „Größe, Qualität der Pisten und Schneesicherheit war den Wintersportlern hier deutlich wichtiger.“ Er selbst könne die zu Saisonbeginn immer wieder aufflammende Diskussion über teure Skipässe schwer nachvollziehen. „Wohl keine andere Branche in Österreich müsste sich dafür rechtfertigen, dass sie für gute Produkte und Leistungen auch gute Preise erzielt“, sagte Eder.

Apropos Skischulen: Die heimischen Skischulen wollen (Wieder-)Einsteiger ab sofort mit der neuen Technik „Schönskifahren“ motivieren, erklärte Richard Walter, Präsident des Österreichischen Skischulverbandes (ÖSSV). Während das anspruchsvolle „Carven“ eher Könner anspreche, fahren weniger erfahrene Gäste dank enger Skiführung und stärker aufrechter Körperhaltung kräfteschonend, aber dennoch „schön“. „Das wird jeden Gast begeistern.“

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