Weintourismus schafft 75.000 Arbeitsplätze
Der Wein lockt jährlich 50 Millionen Touristen in deutsche Weinregionen, wie eine umfangreiche Studie der Hochschule Geisenheim (Hessen) und des Deutschen Weininstituts in Bodenheim (Rheinland-Pfalz) zeigt, die dieser Tage veröffentlicht wurde. Demnach fährt jeder siebte Tourist primär wegen des Weines in Regionen wie Rheinhessen, Mosel und Franken. Jeder zehnte Weintourist komme dabei aus dem Ausland, vor allem aus den Niederlanden und den USA. Weintouristen sind der Studie zufolge spendabler als andere Touristen und investieren insgesamt 5,5 Milliarden Euro pro Jahr für Reisen in die deutschen Weinregionen. Damit sorgten sie für 75.000 Arbeitsplätze. Die bedeutendste Weinregionen für den Tourismus sind laut der Studie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
Nachfrage nach „Weinreisen“ steigt jährlich an
Zum Weintourismus zählen unter anderem Verkostungen, Weinkeller-Führungen und Weinberg-Wanderungen. Die Mehrheit der befragten Weingutbesitzer gab an, dass die Nachfrage in den vergangenen drei Jahren gestiegen sei. Der Tourismus mache inzwischen ein Viertel ihres Umsatzes aus. Nur 15 Prozent der befragten Weingüter sind noch nicht im Tourismus aktiv, vor allem aufgrund von Zeitmangel. Als wichtige Schlüsselfaktoren für den Erfolg sahen die Weingutbesitzer die Qualität des Weines, Gastronomie und eine schöne Landschaft. Für die Studie wurden 900 Weingutbesitzer und 4.500 Touristen befragt. Als Weintouristen wurden alle Touristen gewertet, die Wein bei ihrer Reise für wichtig bis sehr wichtig halten und mindestens ein Weingut besuchen. Das Deutsche Weininstitut ist eine Marketingorganisation der 13 deutschen Weinbaugebiete. (lby/TH)
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