Wiener Lässigkeit im Touristenkessel
Wiens Tourismus boomt. Wie die „Kronen Zeitung“ berichtet, zählte die österreichische Hauptstadt 2016 6,9 Millionen Tagestouristen und 15 Millionen Übernachtungen. Ein Viertel mehr als im Vergleich zum Jahr 2011.
„In vielen europäischen Städten wird eine bestimmte Art von Tourismus zum Problem für die Bevölkerung – das ist in Wien nicht der Fall“, sagt Tourismusdirektor Norbert Kettner. Die überwiegende Mehrheit (82 Prozent) der Umfrageteilnehmer geht mit den Touristenscharen entspannt um und fühlt sich nicht gestört.
Auch mit Online-Vermittlungsplattformen für Privatwohnungen haben die Wiener kein Problem. 59 Prozent der Befragten stört es nicht, wenn Touristen über Anbieter wie Airbnb immer mehr Privatwohnungen buchen können. Tourismus-Chef Kettner plant aber, die Anzahl der Tage für solche Vermietungen zu begrenzen.
Wiens Taxifahrer haben einen schlechten Ruf
Wenn die Wiener über ihre Taxifahrer nachdenken, schleichen sich jedoch kritische Töne in die Umfrageergebnisse ein. 78 Prozent der Befragten wünsche sich stärkere Qualitätskontrollen und Schulungen für die Taxifahrer der Stadt, wie die „Kronen Zeitung“ weiter schreibt. Kettner erkennt darin eine „Polarisierung“: 50 Prozent der Befragten beurteilt die Öffnung von Geschäften am Sonntag für den Tourismus für „sehr wichtig“ bis „wichtig“, 30 Prozent halten sie als „nicht wichtig“. Norbert Kettner: „Wir sind keine Sonntagsöffnungs-Fetischisten, aber wir sehen im Tourismus im ersten Bezirk tatsächlich mehr Umsatz.“ (Kronen Zeitung / FL)