Zwischen Fernweh und Vorsicht
Seit zwei Jahren hält die Corona-Pandemie die Welt nun in Atem. Schwankende Infektionszahlen, komplizierte Aus- und Einreisebestimmungen und kurzfristige Reisewarnungen haben dabei besonders das Reisen und die Urlaubsplanung erschwert. Dies scheint auch im Jahr 2022 weiterhin Thema zu bleiben, denn genau wie in Deutschland sind auch in vielen anderen Ländern die Infektionszahlen über den Winter wieder angestiegen. Wie die Deutschen den Einfluss der Pandemie auf ihre Reisepläne einschätzen, wollte der digitale Versicherungsmanager Clark in einer bevölkerungsrepräsentativen Studie in Zusammenarbeit mit dem Befragungsinstitut YouGov genauer wissen:
Geteilte Meinungen über den Urlaub 2022
Davon, dass 2022 ein Urlaub ohne Corona-bedingte Einschränkungen oder Abbrüche stattfinden kann, gehen vermutlich 22 Prozent der Clark-Studienteilnehmern aus, denn sie geben an, dass sie sich gar nicht durch die Pandemie in ihrer Urlaubsplanung beeinflusst fühlen. Diese hoffnungsvolle Sichtweise rührt vielleicht daher, dass das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf durch die Coronaschutzimpfung gesunken ist und sich einige dadurch nicht mehr so große Sorgen über eine Ansteckung auf der Reise machen, wie es noch im vergangenen Jahr der Fall war. Fast jeder fünfte Befragte (18 Prozent) stimmt zu, dass die Pandemie eher weniger Einfluss auf die Planung des Urlaubs hat. Wahrscheinlich hat die Urlaubssaison 2021 vielen auch gezeigt, dass das Reisen durch die Einreisebedingungen, wie beispielsweise das Vorlegen eines Negativ-Nachweises, wieder unbeschwerter ist als noch 2020.
Doch der Großteil der Deutschen hegt auch in 2022 nach wie vor Reise-Sorgen, denn fast die Hälfte (46 Prozent) befürchtet, dass ihre Urlaubsplanung stark durch die Pandemie beeinflusst wird. Demnach scheint das Verreisen während der pandemischen Lage für geteilte Meinungen zu sorgen. Während die einen sich in ihrer Reiselust nicht durch die Pandemie beeinflusst fühlen, scheint ein Urlaub unter den aktuellen Bedingungen für die anderen mit vielen Unsicherheiten einherzugehen.
Angst vor Urlaubsabbruch und Stornokosten
Ob man sich nun ausgerechnet kurz vor dem geplanten Urlaub mit Corona infiziert hat oder das Urlaubsland kurz vor der Reise zum Hochrisikogebiet erklärt wurde und man aus Sorge sich mit dem Virus anzustecken auf die Reise verzichten möchte – laut der Studie hat fast jeder sechste Deutsche (16 Prozent) im letzten Jahr den geplanten Urlaub wegen der Corona-Pandemie verschieben oder absagen müssen. Bei einer kurzfristigen Absage kann es häufig vorkommen, dass die Kosten für die geplante Reise nicht zurückerstattet werden oder sogar noch Stornogebühren anfallen. Demnach scheint auch die Angst vor hohen Stornokosten die Deutschen in ihrer Urlaubsplanung zu beeinflussen.
(Clark/NZ)