Mario Habicher General Manager Hotel Imperial Wien
Bei meinem Eintritt als General Manager sah die ganze Welt zu – es fanden die Syrien-Friedensgespräche mit hoher medialer Präsenz statt. Ein Auftakt, den ich nie vergessen werde! Mario Habicher, General Manager, Hotel Imperial, Wien. Foto: Herbert Lehmann

Besonderes zum Jubiläum

In diesem Jahr begeht die Hotel-Ikone ihr 150. Jubiläum und feiert dieses mit allen Sinnen. So wurde beispielsweise mit viel Leidenschaft und Liebe zum Detail ein Jubiläumsmagazin kreiert, das Gäste und Interessierte auf knapp 150 Hochglanz-Seiten zu einer besonderen Zeitreise durch die Geschichte des Hotel Imperial einlädt – historische Highlights sowie interessante Geschichten und spannende Fotostrecken, die durch das glanzvolle Haus führen, inklusive. „Fast ein Jahr Arbeit haben wir hierfür investiert, standen dazu auch in engem Austausch mit der Familie von Württemberg, die uns viele Dokumente aus ihrem Archiv zukommen ließ“, plaudert Mario Habicher aus dem Nähkästchen. Aktuell finden im Haus viele Führungen statt, denn nicht nur Hausgäste, auch externe Besucher sind an seiner umfassenden Historie interessiert.

Ein Verwalten des Status quo ist keine Option für uns. Man muss den Mitbewerb im Blick und immer wieder Ansporn haben, sich neu zu erfinden, neue Initiativen zu starten    

Mario Habicher, General Manager, Hotel Imperial, Wien

Wahrhaftig herrschaftlich

Auf den Lift verzichtet man im Imperial gern – stattdessen schreitet man lieber über die eleganten, hellen Kaisersteinstufen der imposanten Fürstenstiege im Mezzaningeschoss in die dreischiffige Säulenhalle der Beletage. Der Blick schweift vom überlebensgroßen Donauweibchen, einer legendären Wiener Sagenfigur aus weißem Marmor, über die Torbögen, an denen das Wappen der Familie von Württemberg mit Löwe und Hirsch prangt, hin zu den Porträts von Kaiserin Sisi und Kaiser Franz Joseph. Bemerkenswert am Kaisergemälde ist, dass der rechte Schuh des Monarchen scheinbar mit dem Betrachter mitwandert.

In den insgesamt 138 Zimmern, darunter 59 Suiten, wohnt man in majestätischem Ambiente – umgeben von aufwendigen Intarsienparkettböden, edlen Seidenvorhängen und funkelnden Kristalllüstern. „Man bucht bei uns nicht einfach ein Zimmer, sondern ein Gesamtpaket von Geschichte und Tradition, genießt dabei aber dennoch die Annehmlichkeiten des 21. Jahrhunderts“, weiß Habicher.

Die Fürstentreppe
Die imposante Fürstenstiege ist noch im Original erhalten und das Herzstück des Hotels. Foto: Hotel Imperial Wien

Vom Palast zum Mythos

Am 1. Mai 1873 eröffnete die Wiener Weltausstellung. Das war der Startschuss für den Tourismus in der Stadt. Eine der dringlichsten Fragen, die das Großvorhaben Weltausstellung aufwarf: Wo sollten die ersehnten Besucherströme untergebracht werden? Immerhin hoffte man auf bis zu 20 Millionen Gäste. Das Wiener Hotel- und Gastgewerbe erlebte in der Folge einen enormen Aufschwung, ein wahrer Hotelbauboom setzte ein. Das ursprünglich für Herzog Philipp von Württemberg an der Ringstraße errichtete Palais wurde 1872/73 zum repräsentativen Hotel umgestaltet und schließlich gemäß Legende in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph feierlich eröffnet. Schon in den ersten Wochen logierten hier Kaiser, Könige und Königinnen, Staatskanzler sowie berühmte Persönlichkeiten.

Die Seele des Hauses

Wie man es schafft, ein so traditionsreiches Haus in die Moderne zu geleiten? „Durch Authentizität“, hört man prompt vom Generaldirektor verlauten. „Natürlich gehen auch wir in Sachen Digitalisierung mit der Zeit, denn ohne sie wäre ein zeitgemäßes Betreiben eines Hotels nicht denkbar. Jedoch ist die Historie unseres Hauses ein wichtiger Bestandteil, der nicht nachgeahmt werden kann – ein Privileg, über das nur wenige Hotels weltweit verfügen. Das zeigen wir unseren Besuchern auch, beispielsweise reichen unsere Gästebücher, mit Originaleintragungen berühmter Persönlichkeiten, die bei uns genächtigt haben, bis 1915 zurück. Wir können mit Stolz sagen, dass wir seit 150 Jahren ein wichtiges Glied der Wiener Hotellerie und als Garant für eine hohe Servicequalität sowie Diskretion bekannt sind.“

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