Best Western Hotel Rebstock
Foto: Best Western Hotel Rebstock

#4 Christoph Unckell, Hotel Rebstock:

»Trotz Corona wollten wir unseren Gästen ein einzigartiges Erlebnis bieten«

Die Städtehotellerie hat seit Beginn des Corona-bedingten Lockdowns besonders herbe Verluste einfahren müssen. Das Tagungsgeschäft kam praktisch komplett zum Erliegen, Geschäftsreisen fanden so gut wie gar nicht mehr statt. Christoph Unckell, Inhaber des Best Western Premier
Hotels Rebstock in Würzburg, erlebte von heute auf morgen, wie die Corona-Krise seinen Betrieb mit voller Wucht traf. Als der Hotelier am 30. Mai endlich seine Türen wieder für alle Gäste öffnen durfte, war für ihn klar, dass die Rückkehr ins Leben buchstäblich nicht sang- und klanglos erfolgen sollte.

Gaumenschmaus und Kulturvergnügen

Mit der Veranstaltung »Das kulturelle Fenster zum Hof« schaffte Unckell eine der ersten Möglichkeiten für seine Gäste, wieder gemeinsam mit anderen Menschen ein klassisches Konzert live zu erleben – und eben nicht im Fernsehen oder gestreamt am Computer. »Die Idee ist durch Autokinos entstanden, die ihre Bühnen für Konzerte geöffnet haben«, so Christoph Unckell. »Da kam uns der Einfall, den Innenhof unseres Neubaus zu nutzen, um den musikalischen Genuss mit einem tollen Menü im sicheren und privaten Rahmen zu kombinieren. Von den Zimmern aus hatten unsere Gäste einen wunderbaren Blick auf den Innenhof, und der Klang war perfekt.«

Mit Ragna Schirmer konnte Christoph Unckell eine international bekannte Pianistin für seine Veranstaltung gewinnen, die bereits zweimal den Echo Klassik und zweimal den Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb in Leipzig gewonnen hatte. Das Menü zum Konzertgenuss stammte aus dem hoteleigenen Gourmet-Restaurant Kuno 1408. Küchenchef Daniel Schröder kreierte ein sommerliches Drei-Gänge-Menü, das dann aus der Hotelküche direkt in die Gästezimmer geliefert wurde. Mit im Preis enthalten waren Übernachtung und Frühstück – sodass die Gäste den besonderen Konzertabend gemütlich ausklingen lassen konnten. »Wir wollten ein Zeichen setzen, haben den Gästen nach dem harten Lockdown einen schönen Abend beschert – und genau das wollten wir erreichen«, freut sich Christoph Unckell über die sehr gute Resonanz der Gäste nach der Veranstaltung. »Unsere Mitarbeiter haben es genossen, dass sie endlich mal wieder gemeinsam eine solche Veranstaltung auf die Beine stellen konnten. Es war ein Zeichen, dass es weitergeht – trotz Corona.«

Best Western Hotel Rebstock
Christoph Unckell
Foto: Best Western Hotel
Rebstock

Gute Aktionen sorgen für Aufmerksamkeit

Das zweite Mal soll sich »Das kulturelle Fenster zum Hof« bereits im September öffnen. Und auch sonst mangelt es Unckell nicht an Ideen, mit denen er sein Geschäft in diesen schwierigen Zeiten ankurbeln kann. »Wir haben zum Beispiel ein neues Dessert-Konzept gestartet, wo wir den Gästen anbieten, nur mal auf ein Dessert bei uns vorbeizuschauen«, so Unckell. Am »Magic Mittwoch« gibt es das Menü besonders günstig – dieses Angebot werde sehr gut angenommen. »Überhaupt merken wir, dass unser Gourmet-Restaurant hervorragend gebucht ist. Da haben wir in diesem Juli tatsächlich eine höhere Auslastung gehabt als im Vorjahr. Es scheint, dass die Gäste während des Lockdowns den kulinarischen Genuss sehr vermisst haben«, schmunzelt Unckell.

Für seine touristischen Gäste hat sich Unckell ebenfalls viel einfallen lassen. So bietet er jetzt z.B. lecker gefüllte Picknick-Rucksäcke für Wanderer und Fahrradfahrer an – Tipps für tolle Touren inklusive. »Viele Menschen haben in der Corona-Zeit ihre Liebe zur Natur und zu den Aktivitäten im Freien entdeckt. Darauf müssen wir vorbereitet sein.« Auch wenn die Auslastung im Hotel Rebstock mit derzeit 40 Prozent noch lange nicht wieder da ist, wo sie für einen wirtschaftlichen Betrieb sein müsste – Christoph Unckell bleibt zuversichtlich und freut sich schon heute auf die Zeit nach der Krise. »Im Moment müssen wir einfach ein bisschen mehr strampeln, damit wir möglichst gut durch diese Zeit kommen. Dazusitzen und zu jammern, das bringt nun wirklich gar nichts. Da mache ich lieber mit guten Aktionen auf mich aufmerksam.«

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