Die Daten des Statistischen Bundesamtes unterstreichen den Trend

Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 98 000 Tonnen Lebensmittel hergestellt, die Fleisch oder Fleischprodukte mit pflanzlichen Alternativen ersetzten, wie die Behörde Anfang Mai mitteilte. Ein Plus von 17 Prozent.

44 Prozent der Befragten ernähren sich den Angaben des Ernährungsreports zufolge flexitarisch, essen also gelegentlich Fleisch.

Weitere 7 Prozent ernähren sich vegetarisch und 1 Prozent ernährt sich vegan. Weiterhin geben viele Befragte an, auf die Haltungsbedingungen von Tieren (80 Prozent), fairen Handel (76 Prozent), umwelt- und ressourcenschonende Produktion (73 Prozent) sowie eine ökologische Erzeugung (72 Prozent) zu achten.

87 Prozent der Befragten ist eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung wichtig (34 Prozent) oder sogar sehr wichtig (53 Prozent). Für mehr Tierwohl wären die Verbraucher auch bereit, mehr zu zahlen, wie aus dem Report hervorgeht.

Aktuelle Preissteigerungen nicht berücksichtigt

Seit 2015 veröffentlicht das Ernährungsministerium jährlich den Ernährungsreport und beleuchtet damit die Ess- und Einkaufsgewohnheiten der Menschen in Deutschland. 1000 Menschen in der Bundesrepublik wurden so von Ende Februar bis Anfang März auch in diesem Jahr befragt. Allerdings: Die Veränderungen des Kauf- und Konsumverhaltens aufgrund der Preissteigerungen seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sind zum Zeitpunkt der Befragung noch nicht messbar gewesen, wie es hieß.

Rücken Klima- und Umweltschutzaspekte in den Hintergrund?

Doch die Veränderungen sind nicht von der Hand zu weisen. Lebensmittel sind zuletzt deutlich teurer geworden, im Juni stiegen die Preise laut Statistischem Bundesamt um 12,7 Prozent. Und diese Entwicklung dürfte sich in den kommenden Wochen und Monaten fortsetzen.

Das hat Folgen: Aus einer Umfrage des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück und der Landesinitiative Ernährungswirtschaft Niedersachsen etwa ging Ende Juni hervor, dass die Befragten beim Einkauf vor allem auf Sonderangebote oder auf günstige Lebensmittel achten. Für einen Teil der Menschen seien Klima- und Umweltschutzaspekte in den Hintergrund gerückt, hieß es.

Dagegen seien während der Corona-Pandemie für viele Menschen besonders die Nachhaltigkeitsaspekte deutlich wichtiger gewesen.

(dpa/SAKL)

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