Erste Schritte außerhalb des gewohnten Terrains

Mit dem Quantensprung ins digitale Zeitalter transformierte sich auch die Aufgabenstellung der Einkaufsgesell­schaft – weg vom rein umsatzgetriebe­nen Zahlenwerk hin zum Dienstleister der Branche. „Wir wuchsen über unser bisheriges Gebiet zur Erschließung potenzieller neuer Kooperationspart­ner hinaus, auch Gebiete über die bayerischen Grenzen hinweg wurden nun interessant“, so Klein über den Wandel der Unternehmensstruktur. Es folgte ein stetiges Wachstum der Mit­glieder- sowie Lieferantenzahl.

„Automatisch ging hiermit dann die Frage einher, wie sich beispielsweise unsere Zielgruppen verändern, inwie­fern sich die Bedürfnisse der Mitglie­der im Süden von denen im Norden unterscheiden und ob es eventuell so­gar ganz neue relevante Player auf dem Markt gibt.“ Das Care-Segment war dabei nur ein Beispiel für diese Über­legungen.

Ein offenes Ohr für jeden

Die Bestell-, Controlling- und Informa­tionsplattform myHOGAST kombiniert alle Vorzüge eines B2B-Tools mit der einfachen Bedienbarkeit moderner E-Commerce-Shops. „Der Hauptvorzug von myHOGAST ist die einfache Bedienbarkeit. Es gibt keine Zugangs­hürden, jeder findet sich sofort zurecht und wird auf der Customer Journey be­gleitet“, so der Geschäftsführer Andreas Klein.

Mitglieder der HOGAST können sich über tolle Boni freuen.
Mitglieder der HOGAST können sich über jährliche Bonifikationsausschüttungen freuen. (Foto: © Supatman/stock.adobe.com)

Dann aber kam Corona – und der gesamte HOGAST-Wachstumsprozess kam 2020 mehr oder weniger zum Still­stand. „Wir sahen in diesem Moment unsere immens wichtige Aufgabe, als Dienstleister für unsere Mitglieder pa­rat zu stehen – vor allem auch jene klei­nen und mittelständischen Lieferanten zu stützen, die es richtig heftig er­wischt hat. Um unsere Idee, das Konstrukt HOGAST, stabil zu halten.“

Vielversprechende Zukunft

Trotz eigener Lernprozesse schaffte es das Unternehmen in den nächsten Krisenmonaten, seine inneren Strukturen umzustellen, den Mitgliedern und Lie­feranten z. B. mit digitalen Meetings zur Seite zu stehen. „Wo möglich, wa­ren wir vor Ort, um herauszufinden, inwiefern wir unterstützen können“, erklärt Klein die sich wandelnden Auf­gaben seiner Einkaufsgesellschaft. „Nach dem zwangsweisen Innehalten traten wir anderthalb Jahre später ge­stärkt ins Geschäft zurück. Unser Ein­satz, dazubleiben hatte sich deutlich rentiert – 2023 können sich die Mitglieder inzwischen über stolze 5 Mil­lionen Euro Bonifikationsausschüt­tung freuen.“

Noch in diesem Jahr soll ein Relaunch der myHOGAST hin zur Version 2.0 erfolgen. Über langfristige Visionen für die nächsten Jahre vermag der Geschäftsführer, der seit 2019 die Geschicke des deutschen Unterneh­mens leitet, kaum zu spekulieren.

„In unserer schnelllebigen Zeit kann kaum einer vorhersagen, wo die Bran­che auch nur in fünf Jahren stehen wird. Unseren Mitgliederbedürfnissen entsprechend werden wir uns natür­lich fortwährend transformieren. Ich würde mir dennoch wünschen, dass Gastgeber wieder zu mehr Individuali­tät zurückfinden und wir weiterhin dabei helfen können, Lieferanten mit Abnehmern in persönlichem Aus­tausch zusammenzubringen, um die Branche noch vielfältiger und span­nender zu gestalten.“

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