Gespräche auf Augenhöhe
Im Herbst steht vor allem die Partnerschaft mit den Lieferanten im Mittelpunkt. Bei den Gesprächen mit ihnen wird verhandelt, bewertet und verlängert, aber längst nicht mehr konfrontativ. „Die Zeit der harten Verhandlungen ist vorbei“, betont Holzhauer. „Heute sitzen alle an einem Tisch, der Austausch erfolgt auf Augenhöhe.“
Klein sieht darin ein Beispiel für die Weiterentwicklung der HOGAST-Kultur: „Wir haben uns von einer rein wirtschaftlichen Plattform zu einer echten Dialoggemeinschaft entwickelt. Heute reden Geschäftsführer mit Küchenchefs, Einkäufer mit Produzenten – das ist gelebte Kooperation.“
Auch Brunner schätzt diese offene Gesprächskultur: „Manchmal muss man Klartext reden, aber Ehrlichkeit ist das Fundament jeder guten Partnerschaft. Nur so entsteht Vertrauen.“

Heute sitzen Mitglieder und Lieferpartner auf Augenhöhe zusammen. Es geht nicht mehr ums Gegeneinander, sondern um
gemeinsame Lösungen.
Entscheidungen von den Mitgliedern für die Mitglieder
Wenn alle Gespräche geführt und Ergebnisse ausgewertet sind, folgt im Jahresendspurt die HOGAST-Entscheidungssitzung. „Hier stimmen die Mitglieder ab, welche Lieferpartner im neuen Jahr gesetzt werden“, erklärt Holzhauer. „Das ist gelebte Mitbestimmung: basisdemokratisch, transparent und fair.“
Klein sieht hier den Kern der HOGAST-Philosophie: „Unsere Mitglieder sind keine Kunden, sie sind Teilhaber. Sie bestimmen mit, wohin die Reise geht. Das stärkt nicht nur die Bindung, sondern auch die Qualitat unserer Entscheidungen.“
Regionalität als Zukunftsthema
Eines der wichtigsten Anliegen der HOGAST-Beiräte ist die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe. Andreas Brunner engagiert sich gemeinsam mit dem Bauernverband und dem Landwirtschaftsministerium für ein digitales Erfassungstool, das regionale Produzenten und Großlieferanten starker vernetzt.
„Wir haben so viele großartige Produkte direkt vor der Haustür“, betont er. „Regionalität ist kein Trend, sondern eine Haltung. Der Gast will wissen, woher das Essen kommt. Das muss sich auch im Einkauf widerspiegeln.“
Struktur schafft Vertrauen
Das HOGAST-Jahr ist mehr als ein organisatorischer Ablauf. Es ist ein gelebter Prozess aus Verlässlichkeit, Mitbestimmung und Gemeinschaft, getragen von Menschen, die an einem Strang ziehen. „Andere konnten das einfacher machen“, fasst Andreas Klein zusammen, „aber keiner macht es mit so viel Nahe, Vertrauen und Engagement wie wir.“
HOGAST Deutschland im Überblick
Die HOGAST Deutschland ist eine Einkaufsgemeinschaft für Unternehmen aus Hotellerie, Gastronomie und dem Care-Bereich. Mitglieder profitieren von attraktiven Konditionen bei mehr als 1.000 Lieferpartnern, von digitalen Lösungen zur Prozessoptimierung und von individueller Beratung. Im Fokus steht dabei die wirtschaftliche Entlastung der Betriebe durch transparente Strukturen, professionelle Einkaufsstrategien und persönliche Betreuung.
(KAGI)